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Haseloff in ZDF-Verwal­tungs­rat gewählt

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) ist ab 1. Juli Mitglied im ZDF-Verwaltungsrat. Die Konferenz der Regierungschefinnen und -chefs der Bundesländer wählte den CDU-Politiker in das Gremium, wie die Staatskanzlei in Magdeburg am Mittwoch mitteilte. Haseloff folgt Stanislaw Tillich (CDU). Der frühere Ministerpräsident von Sachsen und Aufsichtsratsvorsitzende der Mitteldeutschen Braunkohlegesellschaft scheidet nach ZDF-Angaben zum 1. Juli aus dem Verwaltungsrat aus. Die Zahl der staatsnahen Mitglieder im Verwaltungsrat darf nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts maximal ein Drittel betragen. Die Mitglieder insgesamt sind nicht an Weisungen gebunden und dürfen laut ZDF keine wirtschaftlichen oder sonstigen Interessen vertreten, die der Wahrnehmung ihrer Aufgabe im Verwaltungsrat entgegenstehen. (epd)

„Emma“ wird nicht vom Presserat gerügt

Der Presserat hat laut Süddeutscher Zeitung Beschwerden gegen die Zeitschrift Emma abgewiesen. Im Januar veröffentlichte die Emma einen Beitrag, in dem kritisiert wurde, dass Tessa Ganserer einen „Frauen-Quotenplatz“ bei den Grünen erlangt habe. Beim Presserat gingen mehrere Beschwerden ein, weil der Artikel als transfeindlich gewertet wurde. Laut Süddeutscher Zeitung entschied sich der Presserat dagegen, eine Rüge zu erteilen, weil es sich um eine zulässige journalistische Auseinandersetzung mit einem gesellschaftspolitisch hoch brisanten Thema handele. (taz)

Staatsanwaltschaft fordert „lebenslänglich“ für Mord an Reporter

In dem Prozess um den Mord an dem niederländischen Investigativreporter Peter de Vries hat die Staatsanwaltschaft für den 21-jährigen Hauptangeklagten und einen weiteren Beschuldigten lebenslange Haft ­gefordert. Der mutmaßliche Mörder schweigt zu dem Tatvorwurf. Er mache von seinem Recht Gebrauch, die Aussage zu verweigern, sagte der Niederländer zu Beginn des Hauptverfahrens am Dienstag. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, de Vries am 6. Juni 2021 in Amsterdam auf offener Straße niedergeschossen zu haben. Der Journalist erlag neun Tage später seinen schweren Verletzungen. (ap)