Frankophoner Trabant

La France will sich mit USA zum Mond schießen

Eiffelturmmondfoto: reuters

Die Reise zu den Sternen der Grande Nation begann früh. Bereits 1865 beschrieb der französische Raumfahrtpionier Jules Verne lunare Abenteuer im Reisebericht „Von der Erde zum Mond“, 1902 legte Kintoppgroßmeister ­Georges Méliès mit dem Streifen „Die Reise zum Mond“ gar einen filmischen Beweis für die Landung im rechten Auge des Mondgesichts durch Professor Barbenfoullis vor. Den lächerlichen Einwand sowjetischer wie amerikanischer Mondfahrer, dass sich die erstaunlich frühen Erfolge der französischen Raumfahrt im Bereich der Fiktion abspielten, quittierte man in Paris mit gelangweiltem Achselzucken. Doch nun dockt die französische Raumfahrtagentur CNES an die Mondfahrten der Nasa an. „Frankreich schließt sich US-Mondprogramm an“, verkündete AFP gestern. Zu Bedingungen für die Teilnahme am „Artemis-Projekt“ machten die Franzosen, dass ihnen die Schürfrechte für alle Sorten Mondkäse von Reblochon bis Roquefort überlassen werden. Außerdem soll der altfranzösische Gassenhauer „Au clair de la lune“ zur offiziellen Hymne der mondbewohnenden, natürlich frankophonen Seleniten erhoben werden.