Aufregung um Gutachten zu Gorleben

ENDLAGER Neue Belege für politischen Druck sorgen für Empörung

BERLIN taz | Ein Schreiben aus dem Bundesforschungsministerium von 1983 hat die Endlager-Debatte neu entfacht. Das Telex, das gestern publik wurde, bestärkt die Kritiker der Atompolitik in dem Verdacht, dass bei dem entscheidenden Gutachten zur Eignung des Salzstocks Gorleben als Endlager manipuliert wurde. In dem Telex an die Gutachter wurde unter anderem die Abmilderung von Bedenken verlangt. Die Grünen und Greenpeace forderten einen Untersuchungsausschuss im Bundestag. Greenpeace-Atomexperte Mathias Edler erklärte, das Dokument beweise, dass das Gutachten geschönt worden sei und die Wertung in Bonn bereits festgestanden habe. Diese Vorwürfe, die auch Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD) erhob, wies der frühere CDU-Forschungsminister Heinz Riesenhuber gestern Nachmittag zurück. Er habe immer die Unabhängigkeit der Wissenschaft respektiert, sagte er.

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