Einblick (102)

Römer & Römer, Künstlerpaar

taz: Welche Ausstellung in Berlin hat Sie zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum?

Römer & Römer: Inspirierend war die Live-Ausstellung von Sophie Calle, wo der Alltag zum Kunstwerk wird und die Übergänge fließend werden. Die E-Mail-Adresse konnte man der ausgestellten Korrespondenz entnehmen und Sophie Calle auf Französisch schreiben. Bei unserer Anreise befand sie sich leider nicht in Paris, sondern in Marokko, eine bevorstehende Begegnung bleibt beidseitig angedacht.

Welches Konzert oder welchen Klub können Sie empfehlen? Den Club „CCCP“ (russisch für UdSSR) in der Torstraße. Das Konzert von unserer Lieblingsband aus St. Petersburg „Nosch dlja (Messer für) Frau Müller“ (auch bekannt unter Messer Chups).

Welche Zeitschrift/welches Magazin und welches Buch begleitet Sie zur Zeit durch den Alltag? Der Katalog zur Ausstellung „Get together – Kunst als Teamwork“ (Kunsthalle Wien) berührt viele Fragestellungen, mit denen wir uns auch beschäftigen. Das Buch „Die Achse des Blöden. Eine politische Evolutionstheorie der USA“ von Dave Barry hat uns sehr amüsiert. Es beginnt in der Steinzeit und endet bei der Wiederwahl von Bush.

Welcher Gegenstand/welches Ereignis der Alltags macht Ihnen momentan am meisten Freude? Den Katalog zur Ausstellung „Der freie Wille“ anzuschauen und dann gemeinsam mit einem stark angetrunkenen Berliner Ureinwohner aus dem Arena-Bunker durch ein kleines Fenster mit Goldrahmen in der Spree zu angeln.