Putz mal wieder!

Bildungsverwaltung erarbeitet Empfehlungen für Schulreinigung. So soll Feinstaub bekämpft werden

Wegen der hohen Feinstaubbelastung sollen die hiesigen Schulen häufiger gereinigt und gelüftet werden. Entsprechende Handlungsempfehlungen an Schulen und bezirkliche Schulträger werden derzeit in der Bildungsverwaltung erarbeitet. Das sagte gestern der zuständige Staatssekretär Thomas Härtel (SPD). „Es besteht grundsätzlich Handlungsbedarf“, so der Staatssekretär. „Wir müssen dafür sorgen, dass die Klassenräume regelmäßig gewischt und gelüftet werden.“ Bislang hatten Sparmaßnahmen vielerorts dazu geführt, dass die Fußböden nicht mehr regelmäßig nass geputzt werden.

Damit reagiert die Verwaltung auf Untersuchungen des Landesamtes für Arbeitsschutz, Gesundheit und technische Sicherheit (Lagetsi), die eine alarmierend hohe Feinstaubbelastung an den Schulen festgestellt hatten – unabhängig davon, ob die Schule am Waldrand in Zehlendorf oder an einer befahrenen Straße in Mitte liegt. Die Folge ist eine Gesundheitsbelastung für Schulkinder und LehrerInnen (siehe taz von gestern).

Als Konsequenz rät die Bildungsverwaltung, in den Schulen Reinigungspläne aufzustellen, die von den beauftragten Firmen verbindlich eingehalten werden müssen. Außerdem müssten dort unter fachkundiger Beratung des arbeitsmedizinischen Dienstes Lüftungspläne erarbeitet werden. In besonders dringenden Fällen könne die Feinstaubkonzentration durch den Einsatz von Staubsaugern mit speziellen Filtern reduziert werden.

Härtel forderte Schulleiter und -träger auf, die Sauberkeit in den Schulen auf den Prüfstand zu stellen. Die Gesundheit der Kinder müsse oberste Priorität haben. Die Bildungsverwaltung werde die Untersuchungsergebnisse zum Anlass nehmen, die Reinigung in den Schulen stärker zu kontrollieren.SABINE AM ORDE