Kriegsrecht in Westbirma

BERLIN taz | Birmas Präsident Thein Sein hat am Sonntagabend über den westbirmanischen Staat Rakhaing das Kriegsrecht verhängt. In den Vortagen hatten ethnisch-religiösen Gewaltakte mindestens 17 Todesopfer gefordert. Mehrere hundert Häuser wurden niedergebrannt. Nach einem Vergewaltigungs- und Mordfall waren in der vergangenen Woche Buddhisten und Muslime aus der diskriminierten Volksgruppe der Rohingya aufeinander losgegangen. Das Kriegsrecht gibt der Armee jetzt die Macht in der Region und könnte den Reformkurs des seit März 2011 amtierenden Präsidenten Thein Sein schwächen.

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