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Zwei Journalistinnen in Mexiko ermordet

In Mexiko sind erneut zwei Medienschaffende ermordet worden. Die beiden Journalistinnen Yesenia Mollinedo Falconi und Sheila Johana García Olivera wurden am Montagnachmittag (Ortszeit) im Bundesstaat Veracruz mit mehreren Schüssen getötet. Wie die Generalstaatsanwaltschaft von Veracruz mitteilte, wurden die beiden erschossen, als sie sich in einem geparkten Auto auf dem Parkplatz eines Einkaufsladens in der Gemeinde Cosoleacaque befanden.

Mollinedo war Leiterin des Onlineportals El Veraz, Olivera ihre Kamerafrau. Mit der Ermordung von Mollinedo und García erhöht sich die Zahl der in diesem Jahr in Mexiko gewaltsam ums Leben gekommenen Journalistinnen und Journalisten auf elf. In der vergangenen Woche wurde der Reporter Luís Enrique Ramírez im Bundesstaat Sinaloa erschossen. Mexiko ist derzeit neben der Ukraine das gefährlichste Land für Medienschaffende weltweit. Seit dem Amtsantritt des Präsidenten Andrés Manuel López Obrador im Dezember 2018 wurden nach Angaben der Organisation Artículo 19 mindestens 33 Pressevertreter getötet, seit dem Jahr 2000 sind es demnach 145. Die Pressefreiheitsorganisationen Reporter ohne Grenzen (RSF) und Artículo 19 untersuchen, ob es einen Zusammenhang zwischen der beruflichen Tätigkeit und den Morden gibt. (afp, epd)

Tinder verklagt Google

Die Muttergesellschaft der Dating-App Tinder hat am Montag in den USA Klage gegen Google eingereicht, weil der Techkonzern angeblich seine marktbeherrschende Stellung missbraucht. Konkret geht es darum, dass Google den App-Betreibern untersagen will, alternative Bezahlsysteme in ihren Programmen anzubieten. Die Match Group will Google gerichtlich dazu zwingen, Zahlungsalternativen zuzulassen, durch die dem Konzern jedoch seine Provisionen von bis zu 30 Prozent entgehen würden.

Wenn das Gericht nicht eingreift und „die Match Group sich nicht an Googles geänderte Richtlinien hält, hat Google klar gesagt, dass es die Apps von Match aus Google Play entfernen wird“, heißt es in der bei einem Bundesgericht in San Francisco eingereichten Klageschrift. Der Spielehersteller Epic Games hatte im Sommer 2020 aus ähnlichen Gründen einen Rechtsstreit gegen Google und Apple begonnen. Im November forderte eine US-Bundesrichterin Apple auf, ein alternatives Zahlungssystem im App Store zuzulassen. Gleichzeitig befand sie, dass Epic nicht nachweisen konnte, dass Apple gegen das Wettbewerbsrecht verstoßen hatte. (afp)