OSTERINSEL
: Das Geheimis der roten Hüte

LONDON | Britische Archäologen haben herausgefunden, woher die roten Hüte stammen, die einige der riesigen Steinfiguren auf der Osterinsel tragen. In einem erloschenen Vulkan der Südpazifikinsel entdeckten sie einen mindestens 700 Jahre alten verborgenen Steinbruch, in dem die Hüte behauen wurden, wie das Team der University von Manchester und des Londoner University College mitteilte. Anschließend wurden die Hüte aus roter Vulkanschlacke einfach den Berg hinuntergerollt – auf einer Piste mit einem Mörtel aus roter Schlacke mit erhöhtem Rand, um die schwere Fracht auf Kurs zu halten. Erst die Entdeckung der alten Straße führte die Wissenschaftler nach eigenen Angaben zu dem noch größeren Fund – dem Steinbruch im Vulkankrater. Ein Drittel des Kraters sei durch die Produktion abgetragen worden, teilte Sue Hamilton vom University College mit. Bis jetzt zählten die Archäologen 70 dieser Hüte. Nach Angaben Hamiltons stellten die Polynesier zuerst die monumentalen Tuffsteinfiguren – Moai genannt – auf, erst später dann erhielten einige davon rote Hüte. Warum dies geschah und wie die schweren Hüte auf die Köpfe kamen, bleibt jedoch weiter unklar. (afp)