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Heinrich Lübke war einmal Bundespräsident. Der CDU-Politiker, geboren 1894 in Sundern im Sauerland, stand der jungen Republik in einer Zeit vor (1959–1969), als die Begriffe Alzheimer, Demenz und Zerebralsklerose noch wenig bekannt waren. Lübke war ein trauriger Fall für den Staat und ein erfrischender Fall für das Kabarett. Er verhaspelte sich oft, wusste bei Reden manchmal nicht, wo er war, und verwechselte die japanische Stadt Osaka mit dem Potenzmittel Okasa. Die Anrede „Meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe N*g*r“ bei einem Staatsbesuch in Liberia ist allerdings eine böse Zuschreibung. Ein andermal sollte er Queen Elisabeth auf Schloss Brühl zugeraunt haben: „Equal goes it loose“, was der Spiegel Jahrzehnte später als eigene Erfindung reklamierte. Für CDU-Politik aus dem Sauerland ist heute zuständig: Friedrich Merz (Brilon).