NRW FILMTIPP DER WOCHE

Spektakuläre Wiederaufnahme im Kino: Sie sind jung, verliebt und sie töten Menschen. Mit Bonnie und Clyde (USA 1967) begann in Amerika ein Kino der Gegenkultur, der Kompromisslosigkeit. Arthur Penn erzählt die zum Mythos gewordene, wahre Geschichte des Gangsterpärchens Bonnie Parker und Clyde Barrow, die in den depressionsgeschüttelten 1930er Jahren Banken ausraubten und auf der Flucht vor der Polizei quer durch die gold glänzende Landschaft des amerikanischen Südwestens unzählige Menschen erschossen. Bonnie und Clyde sind Galionsfiguren des New Hollywood. Ohne Rücksicht auf Verluste auf der Jagd nach Freiheit, Selbstbestimmung, Unabhängigkeit. Mit unschuldiger Naivität durchbrachen sie die Schallmauer der etablierten Mächtigen und wurden so zur Legende. Der Outlaw ist Sympathiefigur, Gesetzesbruch zur uramerikanischen Tat geworden. Der Film von Arthur Penn wurde zum Wegweiser für eine filmische Neubewertung des amerikanischen Traumes. Ein Meilenstein der Kinogeschichte, dessen Radikalität und Wirkungskraft bis heute unerreicht sind. PAN