Tanz die taz nrw

Sechs Bands, 300 Fans – und nur eine taz nrw

Sechs Bands, 300 Fans – und alle für die taz nrw. Am Dienstagabend tanzten und feierten taz-LeserInnen im Kölner Stadtgarten die Pressefrechheit.

+++ 20.15 Uhr: Holger F. macht den Anfang: „Ich bin hier, weil mir die taz nrw am Herzen liegt, kann ich ja auch nichts für.“ Sagt er. Und singt samtweich. Langsam füllt sich der heiße Saal.

+++ Bei Werle & Stankowski schwappen erste ekstatische Schreie durch den Stadtgarten. Kein Wunder: Wahnsinns-Stimme. Ganz großes Tennis.

+++ Dann Wolke: Sänger Oliver Minck lässt sich zu einem Boygroup-Ritual hinreißen und vom Publikum Buchstaben geben. Und was kommt dabei raus: Naja, sehr schwer – „taz“ halt.

+++ Vor dem Stadtgarten entspannen sich die Fans. Kölsch. Kühle Luft. Im Saal machen sich Coloma warm. Ähm: Warm?

+++ Coloma singen Englisch, reden Englisch, lesen aber die deutsche taz. Sehr vorbildlich.

+++ Tom Liwa kommt spät, aber rechtzeitig. Auf der Bühne sagt er, dass er keine Zeitung lese: „Da hängen so viele negative Energien an den Nachrichten.“ Soso. Und warum ist Liwa dann da? „Weil ich gelernt habe, hilfsbereit zu sein.“ Dankeschön.

+++ Liwa rockt. Elektrisch. Und das erste Mal seit gut zehn Jahren wieder mit den Flowerpornoes.

+++ Liwa kniet vor seinem Verstärker. Schaut grimmig, die Haare raspelkurz, als wollte er einen Rivalen bezwingen. Dann kommt Suzie von Klee – und singt gemeinsam mit Liwa.

+++ Es dröhnt.

+++ Es dröhnt immer noch.

+++ Aus.

+++ Umbau. Dann: Tombola. Dann: Klee. Etwa eine Stunde über die Zeit. So muss das sein.

+++ Sängerin Suzie Kerstgens sagt: „Wir sind hier, weil eine unabhängige Meinung nicht untergehen darf.“ Finden wir auch.

+++ Erst Suzie mit Liwa, jetzt Liwa mit Suzie. Liwa wirbelt die Klee-Sängerin umher, tanzt mit ihr, trägt sie fast. Zwischendurch singen sie. Das Publikum: johlt.

+++ Suzie ruft ins Publikum und zur taz nrw: „Verliert nicht den Mut!“ Nö, warum auch?

+++ 1.45 Uhr: Klee spielt „Unverwundbar“, den titelgebenden Song ihres Debüt-Albums. Die Reihen im Publikum lichten sich. Ein letztes Kölsch. Noch eins. Eins noch. Dann ins Auto. Natürlich auf den Beifahrersitz. TAZ