specht der woche
: Bücherboxen für alle

Abbildung: Christian Specht

Christian Specht, Jahrgang 1969, ist politisch engagiert und setzt sich für mehr Mitwirkungsmöglichkeiten von Menschen mit Beeinträchtigung in den Medien ein. Seit 2017 ist er der erste Mensch mit Beeinträchtigung im Vorstand der Lebenshilfe. Wenn er möchte, zeichnet er uns den „Specht der Woche“

An manchen Orten in Berlin stehen noch Telefonzellen herum, die aber niemand mehr braucht. Ich fände es viel schöner, wenn darin Bücherboxen entstehen würden. Diese Boxen oder Schränke funktionieren so, dass Menschen vorbeikommen können und Bücher hineinstellen oder welche mitnehmen, die sie interessieren.

Also, wenn man ein Buch zu Hause schon oft genug gelesen hat und es nicht mehr braucht, kann man es dort hinbringen und andere Menschen können es lesen. Und falls man dann ein neues Buch findet, was einen interessiert, nimmt man das zum Lesen mit nach Hause. Ich mag es, mir die Bücher anzugucken, weil immer wieder ein paar schöne Überraschungen dabei sind: schöne Bilder, eine nette Geschichte oder ein hübscher Einband. In meiner direkten Nachbarschaft gibt es leider überhaupt gar keine Bücherbox. Da könnte sich der Kiez ja mal drum kümmern, das wäre wirklich toll. Man baut einfach eine Telefonzelle mit Regalbrettern aus und stellt eine große Laterne und eine gemütliche Bank daneben. Dann können alle die Bücher gleich vor Ort mit genügend Licht lesen, das wäre doch schön. Protokoll: cas