Neue Töne beim Berliner DIW

BERLIN taz ■ Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) erwartet für dieses Jahr in Deutschland ein Wachstum der Wirtschaftsleistung von 0,9 und für 2006 von 1,5 Prozent. Damit sei der erhoffte kräftige Aufschwung „nicht in Sicht“, heißt es im neuesten Wochenbericht. Gestützt werde die Entwicklung vom Export, die Binnennachfrage bleibe schwach. Gegenüber früheren Hinweisen an die Politik hat das DIW seine Linie leicht geändert. Während es unter seinem früheren Konjunkturchef Gustav Adolf Horn jährliche Zuwächse der Löhne von bis zu 3 Prozent empfohlen hatte, macht das Institut diese Erhöhung nun abhängig von einer Senkung der Lohnnebenkosten. Trete diese Voraussetzung nicht ein, dürften die Löhne nur um 1,5 bis 2 Prozent steigen. Den Vertrag des eher arbeitnehmerfreundlichen Horn hatte das DIW Ende 2004 nicht verlängert. KOCH