Spanien auf der Kippe

EURO Anleger nervös vor Griechen-Wahl: Rendite für Anleihen aus Madrid erreicht „Todeszone“

BRÜSSEL taz | Kurz vor den Wahlen in Griechenland steigt die Unruhe an den Finanzmärkten. Gestern bekam dies vor allem Spanien zu spüren: Die Rendite für spanische Staatsanleihen stieg auf fast 7 Prozent, den höchsten Stand seit Einführung des Euros. Damit wurde erstmals die „Todeszone“ erreicht, ab der die Aufnahme von Krediten zu teuer wird. Auch Italien musste höhere Zinsen zahlen.

Aus Sorge um Griechenland sind die Anleger seit Tagen nervös. Die Ratingsagentur Moody’s senkte die Kreditwürdigkeit Spaniens zudem um drei Noten, sie liegt nur noch knapp über dem sogenannten Ramschstatus. Außenminister José Manuel García-Margallo appellierte deswegen an die Europäische Zentralbank, seinem Land zu helfen. Doch die EU plant keine Gegenmaßnahmen. Es sei nicht Sache von Ratingagenturen, über den Erfolg der Rekapitalisierung spanischer Banken zu entscheiden, sagte ein Sprecher. ERIC BONSE