südwester
: Hassbotschafter

Nie wieder Friedensstadt!, hat der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk den Osnabrückern ins Stammbuch getwittert. In seinem Hassposting skandalisiert er, dass der 1994 in Sankt Petersburg geborene Dimitry Smirnov, Waffengattung Solovioline, dort als Artist in Residence Unterschlupf gefunden, einen Musikpreis erhalten und beim Festakt – kulturelle Aneignung! – das Geigenkonzert des Ukrainers Valentin ­Silvestrow aufgeführt hat, der kürzlich nach Berlin fliehen konnte. Besonders erregt den Undiplo­maten aber der fromme Wunsch des örtlichen Chefdirigenten Daniel Inbal, musikalisch Brücken zu bauen, indem er das Orchester anschließend Schostakowitschs Anti-Stalin-Symphonie in c-Moll hat spielen lassen. Dabei, aus Melnyks strunzdumpfnationalistischer Sicht müsste der doch ein guter Russe sein. Denn er ist ja seit 1975 ein toter Russe.