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Regierung warnt vor russischer „Desinformations­kampagne“

Die Bundesregierung hat in Deutschland lebende Menschen mit russischen Wurzeln aufgefordert, sich umfassend in den verschiedenen nationalen und internationalen Medien über den Krieg in der Ukraine zu informieren. „Niemand sollte der Desinformationskampagne der russischen Staatsmedien mit ihren zynischen und verharmlosenden Darstellungen Glauben schenken“, sagte der stellvertretende Regierungssprecher Wolfgang Büchner am Montag in Berlin. Etwa 900 Menschen hatten am Sonntag in Berlin an einem prorussischen Autokorso teilgenommen. Dieser wurde als Veranstaltung mit dem Titel „Keine Propaganda in der Schule – Schutz für russischsprechende Leute, keine Diskriminierung“ angemeldet, so die Berliner Polizei. Gezielte Informationsmanipulationen zum Krieg in der Ukraine gehen laut EU-Kreisen weit über Propaganda hinaus, wie es sie etwa im Kalten Krieg gegeben habe. Es gehe nicht nur um gegensätzliche Darstellungen etwa des Westens und Russlands über den Krieg, sondern auch darum, bei der Zielgruppe Verwirrung zu stiften mit der Absicht, dass niemandem mehr geglaubt werde. Auch Reichweiten würden manipuliert, indem Bilder über nicht authentische Netzwerke so schnell verbreitet werden, dass diese fälschlich als vorherrschende Meinung erschienen. (dpa, epd)

ZDF-Fernsehrat entschuldigt sich für schräge Tweets

Mehrere Tweets auf dem offiziellen Twitteraccount des ZDF-Fernsehrats sorgten in der Nacht von Samstag auf Sonntag für Verwirrung. „Also eins ist ja mal klar: Der #Fernsehrat ist so breit und bunt wie unsere Gesellschaft (Na ok, im Moment ist er vor allem breit)“, hieß es etwa gegen halb zwei Uhr nachts. Dafür hat sich der Rat am Sonntagnachmittag bei Twitter entschuldigt: „Die Vorsitzende hat sichergestellt, dass so etwas nicht wieder vorkommt. Eine nüchtern-sachliche Kommunikation ist Voraussetzung für den Diskurs, für den der Fernsehrat stets eintritt.“ Wer für den Vorfall verantwortlich ist, bleibt unklar. Der ZDF-Fernsehrat besteht aus 60 Mitglieder, unter anderem aus Politik, Wirtschaft und Kirche, und überwacht die Einhaltung der Programmrichtlinien des ZDF. Auf Twitter folgen etwa 2.100 dem Account. (taz)