Siemens-Werke sollen bestehen

MÜNCHEN/BOCHOLT dpa ■ Der Elektrokonzern Siemens und die IG Metall haben Gespräche über die Zukunft der Telefon-Werke in Nordrhein-Westfalen nach der Übernahme der Siemens-Handysparte durch BenQ aufgenommen. Nach Angaben der Gewerkschaft will sich Siemens auch für die Zeit nach der Trennung von der Sparte für einen Erhalt der Werke in Kamp-Lintfort und Bocholt sowie für die Weiterführung der vereinbarten Tarifstandards und die Sicherung der Arbeitsplätze einsetzen. Dies habe Siemens bei den Gesprächen zugesagt, teilte die IG Metall am Mittwochabend mit.

„Wir haben den Eindruck, dass Siemens sich nicht aus der Verantwortung für die 4.000 Beschäftigten verabschiedet“, erklärte der Leiter der IG-Metall-Tarifabteilung, Oliver Burkhard. Der Elektrokonzern reagierte zunächst zurückhaltend auf die Angaben. In Kamp-Lintfort stellt Siemens Handys her, in Bocholt werden schnurlose Festnetz-Telefone gefertigt. Bei Siemens erklärte ein Unternehmenssprecher, man wolle den weiteren Gesprächen nicht vorgreifen. „Fakt ist: Wir haben über das Thema gesprochen.“ Nun müsse der nächste Gesprächstermin abgewartet werden, der für 7. Juli vorgesehen ist.