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Zeitung darf nicht aus Tagebüchern zitieren

Im Rechtsstreit mit einem Miteigentümer der in den „Cum-Ex“-Skandal verwickelten Hamburger Warburg Bank hat die Süddeutsche Zeitung eine Niederlage vor dem Hamburger Oberlandesgericht erlitten. Die Zeitung hatte in ihrer Berichterstattung über den Finanzskandal Auszüge aus privaten Tagebüchern des Warburg-Mitinhabers Christian Olearius veröffentlicht. Dies war nicht rechtens, die Berufung der Zeitung gegen das erstinstanzliche Urteil werde weitgehend zurückgewiesen, erklärte der Vorsitzende des OLG-Senats, Claus Meyer. Die Tagebücher waren im März 2018 bei einer Durchsuchung von Privaträumen des Bankiers beschlagnahmt worden. (dpa)

Hamburg plant Corona-Hotspot-Regelung

Hamburgs rot-grüner Senat plant die am 2. April auslaufende Corona-Eindämmungsverordnung durch die sogenannte Hotspot-Regelung zu ersetzen und so die Maskenpflicht in Innenräumen fortzusetzen. Voraussetzung dafür sei, dass die Hamburgische Bürgerschaft zuvor die „Gefahr einer sich dynamisch ausbreitenden Infektionslage“ feststelle und begründe, sagte Vize-Senatssprecherin Julia Offen im Anschluss an eine Senatssitzung. Sei dies der Fall, könnten auch wieder 3G- oder 2G-Zugangsmodelle eingeführt werden. (dpa)

Rund 20 Baumpflanz­aktionen im Harz

Der Nationalpark Harz hat für dieses Frühjahr zur Beteiligung an rund 20 Pflanzaktionen von Laubbäumen aufgerufen. In tieferen und mittleren Lagen des Mittelgebirges seien einst ausgedehnte Laubwälder heimisch gewesen, erklärte die Nationalparkverwaltung: „Ihre Rückkehr unterstützen wir durch die Initialpflanzungen, da Samenbäume fehlen.“ Auf mehr als 70 Prozent der Nationalparkfläche übernehme inzwischen „die Natur die Regie“. Dort gebe es außer der Beseitigung von Verkehrshindernissen keine Eingriffe von Menschen mehr. Umgeworfene oder abgestorbene Bäume würden nicht entnommen. Stattdessen soll in dem Gebiet ein „Urwald“ wachsen. (epd)

Stillgelegtes Kraftwerk soll Wasserstoff produzieren

Der Aufbau einer Wasserstoffproduktion im stillgelegten Hamburger Kohlekraftwerk Moorburg rückt näher. Eine Machbarkeitsstudie kommt der Wirtschaftsbehörde zufolge zu dem Schluss, dass eine Elektrolyse zur Produktion von grünem Wasserstoff mit einer Kapazität bis zu 500 Megawatt wirtschaftlich und technisch umsetzbar ist. Die bestehende Infrastruktur biete hervorragende Voraussetzungen. Realistisch sei eine Inbetriebnahme der Anlage bis 2026. (epd)

Bremen rechnet mit 1.000 ukrainischen Schülern

Das Land Bremen rechnet mit bis zu 1.000 Schüler:innen aus den Kriegsgebieten in der Ukraine. Bisher seien bereits mehr als 200 Kinder und Jugendliche gemeldet worden, die in Bremen beschult werden wollen, sagte die Pressesprecherin des Bildungsressorts, Maike Wiewald. Fast 50 seien schon Vorkursen an den Schulen zugewiesen worden. Wegen der täglich steigenden Zahl der auf der Flucht befindlichen Menschen müsse damit gerechnet werden, dass die Zahlen weiter schnell steigen werden. (epd)