Zwischenlager für Atommüll leckt

STOCKHOLM taz ■ Aus einem Atommülllager beim schwedischen AKW Forsmark rinnt radioaktives Drainagewasser in die Ostsee – wie jetzt bekannt wurde, schon seit Wochen. Regenwasser soll in dem unterirdischen Lager zu einer Korrosion von Fässern geführt haben. „Ein fantastischer technischer Skandal“, sagt Tomas Kåberger, Ökologe an der Universität Lund. Das Lager sei erst 10 Jahre alt und sollte mindestens 500 Jahre halten. Genaue Zahlen gibt es nicht, doch angeblich ist die ausgetretene Radioaktivität so gering, dass sie keine Gefahr für Mensch und Umwelt darstellt. Trotzdem hat die Atommüllbehörde SKB nun ein Problem: Forsmark ist einer von zwei in Aussicht genommenen Plätzen für ein Atommüllendlager. wolff