Scheißscharfschützen

Schieß-Verband schließt Russen schließlich aus

Darauf hat die ganze Welt gewartet. Bei all den momentan ins Kraut schießenden globalen Sanktionen gegen Russland fehlte eigentlich nur noch ein wichtiger kleiner Ring auf der großen Zielscheibe: „Internationaler Schieß-Verband schließt Russen und Belarussen aus“, verkündete gestern die Sanktionssammelagentur dpa in einer auch sprachlich reizvollen, weil von Zischlauten durchlöcherten Meldung. Hätte der Verband es mal früher getan, statt erst jetzt während des Weltcups in Kairo die Schützen beider Länder abzuschießen. Dann hätten die Ballermänner und -frauen nicht jahrelang mit ihren Bleispritzen trainiert und wären nicht so gut. Wobei sich der Internationale Schieß-Verband ISSF, wie es in dem Bericht heißt, „lange schwertat mit einer Reaktion auf die Invasion Russlands in die Ukraine“. Und warum tat es so weh? „Hintergrund dürfte sein, dass dem Verband mit Präsident Wladimir Lissin und Generalsekretär Alexander Ratner zwei Russen vorstehen.“ Ach so! Die Russen haben in Vorbereitung auf den Krieg die armen Schützen unterwandert. Die jetzt vermutlich als Kompensation für den ausgefallenen Sportwettbewerb gleich weiter in die Ukraine und den Krieg ziehen, um dort ihr Unwesen als Scharfschützen zu treiben. Scheißschützen!