die anderen über das führungsvakuum in der europäischen union
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Zum Beginn der britischen EU-Ratspräsidentschaft schreibt die liberale Budapester Tageszeitung Magyar Hirlap: Die halbjährige Präsidentschaft umfasst nur eine kurze Zeitspanne und auch ist gar nicht sicher, ob die bekanntermaßen euro-skeptischen Briten am geeignetsten dafür sind, einer neuen Europa-Vision zum Durchbruch zu verhelfen. Dennoch könnten aber Tony Blairs Reformpläne einen guten Anfang machen, denn es wird zumindest etwas auf dem Tisch liegen, wofür man eine Lanze brechen kann. Das gilt vor allem für die neuen Mitgliedsländer. Freilich nur, wenn sie der EU nicht ausschließlich wegen der Beihilfen und Unterstützungen beigetreten sind.

Die linksliberale Wiener Zeitung Der Standard zu fehlender Führung in der EU: Europa braucht Führung, wenn es zur Kooperation nicht fähig ist. Oder andere Regeln, die Sanktionierungen erlauben. Denn eines ist klar: Eine Wirtschaftspolitik, die dazu beiträgt, dass die Arbeitslosigkeit sinkt, kann nur eine Handschrift haben. Entweder dadurch, dass alle an einem Strang ziehen. Oder dadurch, dass das Modell einer Führung durchgezogen wird – mag es das britische des Tony Blair sein, der zu Hause für Wirtschaftswachstum und Beschäftigung gesorgt hat, oder das der skandinavischen Länder, die gezeigt haben, wie Wirtschaft und Wohlfahrt vereint werden können.