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Angriff auf Journalisten bei Coronaprotest

Bei Protesten von Kri­ti­ke­r:in­nen der Coronamaßnahmen in Dresden sind am Sonntagabend zwei Journalisten angegriffen worden. Laut Angaben der Polizei attackierten mehrere Teilnehmer der Protestaktion die beiden Journalisten und ihre „Begleitung“. Diese setzte offenbar Pfefferspray gegen die Angreifer ein. Die Polizei leitete Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung ein. Die Be­am­t:in­nen mussten laut eigenen Angaben auch Zusammenstöße zwischen Rechtsextremen und Ge­gen­de­mons­tran­t:in­nen anlässlich des Jahrestags der Zerstörung der Stadt im Zweiten Weltkrieg verhindern. An einer Menschenkette zum Gedenken an die Opfer der Zerstörung Dresdens vor 77 Jahren nahmen laut Angaben der Stadtverwaltung mehr als 3.000 Menschen teil, darunter auch der Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP). Distanzbänder zwischen den Teil­neh­me­r:in­nen sorgten für den notwendigen Abstand zum Infektionsschutz. Insgesamt war die Menschenkette demnach viereinhalb Kilometer lang. Nach Angaben der Polizei waren wegen der Demonstrationen mehr als 1.800 Be­am­t:in­nen in Dresden im Einsatz. (afp)

DJV fordert Einsatz für Deutsche Welle

Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) vor seiner Reise nach Moskau aufgefordert, sich bei seinem Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin für das Korrespondentenbüro der Deutschen Welle in Moskau einzusetzen. „Ich bitte Sie, sich bei der russischen Seite mit der Kraft Ihres Amtes dafür einzusetzen, dass die Suspendierung der Tätigkeit der Deutschen Welle umgehend aufgehoben wird“, schrieb der DJV-Bundesvorsitzende Frank Überall an Scholz, wie der Verband am Montag in Berlin mitteilte. Jegliche Versuche der russischen Behörden, deutsche Korrespondenten in dem Land an ihrer Berufsausübung zu hindern, seien sofort einzustellen, forderte Überall. Die in Russland akkreditierten deutschen Medien sollten laut Angaben des Verbands bis zum 8. Februar Auskunft über ihre angeblichen wirtschaftlichen Abhängigkeiten von der deutschen Regierung geben. Die Deutsche Welle darf in Russland nicht mehr senden und musste ihr Büro in Moskau schließen. Die russische Regierung reagierte am 3. Februar mit diesem Schritt gegen den deutschen Auslandssender auf das Sendeverbot für den deutschsprachigen russischen Staatssender RT DE in Deutschland. (epd)