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Kirche sucht Betroffene

Nach einem Zeitungsbericht über einen weiteren Missbrauchsfall in der Hannoverschen Landeskirche in den 1990er-Jahren ruft die evangelische Landeskirche weitere mögliche Betroffene auf, sich zu melden. In der Celleschen Zeitung hatte eine heute 42-Jährige berichtet, wie sie als 17-Jährige in Celle von einem späteren Pastor sexuell missbraucht worden sei. Dieser sei noch heute bei der Kirche tätig. Die Landeskirche erklärte dazu am Mittwoch, zur Zeit der ihm vorgeworfenen Taten habe der Mann noch in keinem Dienstverhältnis zur Landeskirche gestanden. Deshalb sei ein Disziplinarverfahren gegen ihn nicht möglich gewesen. Die Landeskirche war in ihrem Umgang mit sexualisierter Gewalt in die Kritik geraten, als zuvor zwei weitere Betroffene gemeinsam mit der Kirche Fälle öffentlich gemacht hatten. (epd)

Au­to­r:in­nen ausgezeichnet

Im Literaturwettbewerb „Kolonialismus und seine Folgen in Bremen“ gibt es zwei Erstplazierte. Den Preis teilen sich die Autorin Miriam Emefa Dzah und der Schriftsteller Daniel Osei Phillip, wie die Organisatoren des Wettbewerbes am Mittwoch mitteilten. Den zweiten Platz errang Ghanatta Ayanic. Das Bremer Focke-Museum richtete den mit insgesamt 6.000 Euro dotierten Literaturwettbewerb im Auftrag des Senators für Kultur aus. (epd)

Hamburg bleibt Stau-Hauptstadt

Massive Veränderungen in der Arbeitswelt durch die Coronakrise haben in vielen Städten Deutschland zu einer spürbaren Verbesserung bei Staus geführt – aber nicht in Hamburg. Das geht aus einer Analyse der Verkehrsmuster durch den Kartierungsspezialisten Tom-Tom hervor, die am Mittwoch in Berlin veröffentlicht wurde. Demnach war Hamburg bei Staus erneut Spitzenreiter. Autofahrer mussten laut der Studie 31 Prozent mehr Zeit als Folge von Staus einrechnen. Das waren zwei Prozentpunkte mehr als im Vorjahr, allerdings im Vergleich zu 2019 noch drei Prozentpunkte weniger. (dpa)

Telemediziner unterstützen Retter

Rettungskräfte in großen Teilen Schleswig-Holsteins sollen künftig bei ihren Einsätzen von Telemedizinern unterstützt werden. Es handelt sich dabei um die 1.350 Rettungskräfte, die in den Kreisen Steinburg, Rendsburg-Eckernförde, Segeberg, Dithmarschen und Pinneberg unterwegs sind. Im Bedarfsfall werden bei den Einsätzen Ärzte per Telefon oder Video zugeschaltet, teilte das Gesundheitsministerium mit. (epd)

Ausschusstermin steht fest

Hamburgs Bürgermeister Peter Tschen­tscher soll am 6. Mai vor dem Parlamentarischen Untersuchungsausschuss der Hamburgischen Bürgerschaft (PUA) zum „Cum-Ex“-Skandal aussagen. Nach Terminunstimmigkeiten im Ausschuss habe sich das Gremium nun auf dieses Datum verständigt, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Mittwoch aus PUA-Kreisen. Zuvor hatte der NDR darüber berichtet. Der Ausschuss soll einen möglichen Einfluss führender Hamburger SPD-Politiker auf die steuerliche Behandlung der in den „Cum-Ex“-Skandal verwickelten Warburg-Bank klären. (dpa)