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: Eiszeit zwischen Brudervölkern

Russland hat über 100.000 Sol­da­t:in­nen an der Grenze zur Ukraine zusammengezogen. Die USA warnen vor Einmarschplänen. Russland dementiert, doch in der Ukraine wächst die Angst vor einem Angriff. Zwischen den einstigen Brudervölkern herrscht Eiszeit, seit Russland 2014 die Krim annektiert hat und prorussische Se­pa­ra­tis­t:in­nen unterstützt, die im Osten der Ukraine gegen die ukrainische Armee und für die Unabhängigkeit des Donbass kämpfen.

Mit dem Minsker Abkommen, das beide Staaten 2015 unterzeichneten, sollten der Krieg und die Kämpfe beendet werden. Doch er schwelt weiter und kostet Menschenleben. Wie beurteilt man in Russland und in der Ukraine die Lage? Wie groß ist die Bereitschaft, sich auf Basis des Minsker Abkommens zu einigen, und welche anderen Lösungen schlägt man vor? Das erörtern Bernhard Clasen, Inna Hartwich und Barbara Oertel im taz Talk.

Bernhard Clasen ist studierter Übersetzer für Russisch, seit dem letzten Jahrtausend freier Mitarbeiter der taz und seit 2014 Kiew-Korrespondent der taz. Inna Hartwich berichtet seit 2018 aus Moskau, wie bereits von 2010 bis 2013. In den fünf Jahren dazwischen schrieb sie aus Peking und Berlin. Sie hat Romanistik, Slawistik und Ethnologie in Heidelberg, Nizza und Sankt Petersburg studiert. Barbara Oertel ist seit 2011 Leiterin der taz-Auslandsredaktion mit dem Schwerpunkt Osteuropa und Balkan. Moderiert wird das Gespräch von taz-Parlamentsbüroleiterin Anna Lehmann.(taz)

Wann: Mi., 23. 2. 2022, 19 Uhr

Wo: taz.de/talks