Peking will mehr Kinder

Kinderwunschbehandlungen sollen in Hauptstadt übernommen werden

China beschreitet angesichts einer rekordniedrigen Geburtenrate neue Wege bei der Familienplanung. In Peking können die Kosten für Behandlungen in mehr als ein Dutzend Kinderwunschzentren künftig von Krankenversicherern mitfinanziert werden, wie staatliche Medien am Montag berichteten. Insgesamt 16 medizinische Dienstleister, die sogenannte assistierte Reproduktionstechnologien verwenden, werden ab 26. März von der staatlichen Versicherung der Hauptstadt mit abgedeckt. Und zwar, um „proaktive Maßnahmen zur Unterstützung der Fruchtbarkeit zu ergreifen“, wie die Zeitung Beijing Daily meldete. Dies könnte dazu beitragen, die Eigenkosten für eine künstliche Befruchtung zu senken. Das wiederum würde insbesondere Paaren in niedrigeren Einkommensklassen zugutekommen, die gerne Kinder haben möchten. Auch diejenigen, die keinen Zugang zu einer privaten Krankenversicherung haben, könnten profitieren. Chinas Geburtenrate ist 2021 trotz der schon zuvor vollzogenen Abkehr von der Einkindpolitik auf ein Rekordtief gefallen. Es wurden nur noch 7,52 Geburten je 1.000 Einwohner verzeichnet, der niedrigste Wert seit dem Beginn der Aufzeichnungen 1949. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 10,62 Millionen Geburten registriert. Das Bevölkerungswachstum lag bei nur noch 0,034 Prozent und damit so tief wie seit 1960 nicht mehr. (rtr)