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Erheblicher Schaden bei Brandanschlag auf Bremer Raumfahrtkonzern

Bei einem Brandanschlag auf ein Gebäude des Bremer Raumfahrtkonzerns OHB ist ein erheblicher Sachschaden entstanden. Die Schadensermittlung laufe zwar noch, man könne aber von einem sechsstelligen Betrag ausgehen, sagte Dirk Schulze, der als OHB-Vorstandsmitglied für den Standort verantwortlich ist, am Montag. Zum Tatzeitpunkt in der Nacht zum Samstag habe sich ein Wachmann im Gebäude aufgehalten. Es wurde aber niemand verletzt, sagte Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) am Montag. Noch liege laut Mäurer kein Bekennerschreiben vor. „Aber natürlich liegt der Verdacht nahe, dass die Täter auch dieses Mal vermutlich in der linksextremistischen Szene zu suchen sind.“ Mäurer bezog sich damit auf einen Brandanschlag Mitte November 2021, als zwei Brandsätze auf einem Parkplatz vor dem Unternehmen entdeckt worden waren. Der Staatsschutz ermittelt. (dpa)

Braunschweiger Karneval nach gefälschtem Brief abgesagt

Die jüngste Absage des Braunschweiger Karnevalszugs „Schoduvel“ ist offenbar auf einen gefälschten Brief des Oberbürgermeisters zurückzuführen. „Das Schreiben ist gefälscht, es handelt sich um kein Schreiben der Stadt Braunschweig“, teilte die Verwaltung am Montag mit und kündigte eine Strafanzeige an. Der neue Oberbürgermeister Thorsten Kornblum (SPD) distanziere sich auch vom Stil und sprachlichen Gestus des Briefes. Zugmarschall Gerhard Baller vom Komitee Braunschweiger Karneval hatte am Sonntag per Mitteilung den Karnevalszug und den kompletten Saalkarneval wie Weiberfastnacht oder die große Prunksitzung abgesagt. „Auslöser für den Schritt war ein Brief, den ich am Silvestertag in der Post hatte“, sagte Baller am Montag der Deutschen Presse-Agentur. „Die Absage bleibt aber trotz der Fälschung bestehen“, sagte der Zugmarschall. (dpa)

Hamburgs Polizei kürzt Personal

Hamburgs Polizeipräsident Ralf Martin Meyer hat Einsparungen in seiner Behörde angekündigt. Die Beamten seien nicht betroffen, doch offene Stellen bei den Polizeiangestellten sollten nicht so schnell nachbesetzt werden, berichtete NDR 90,3 am Montag. Die Aufgaben etwa bei der Bewachung von Objekten müssten dann Beamte übernehmen. Außerdem sei geplant, ein angemietetes Bürogebäude am Überseering in der City Nord bis 2024 aufzugeben. Die Beamten sollen vermehrt im Homeoffice arbeiten. (dpa)

Landessozialgericht: Krankenkasse muss Nahrungsergänzung nicht zahlen

Nahrungsergänzungsmittel sind nach einem Urteil keine erstattbaren Arzneimittel. Gesetzliche Krankenkassen müssen die Kosten nicht übernehmen, wie das Landessozialgericht Niedersachsen-Bremen (LSG) am Montag in Celle mitteilte. Nahrungsergänzung sei – mit wenigen Ausnahmen – von der Versorgung durch die Kassen ausgeschlossen. Ein Mittel werde auch nicht durch einen hohen Preis oder eine besondere persönliche Bedarfslage zum Arzneimittel, hieß es zur Begründung. (dpa)

Vermutlich illegaler Schuss auf Wolf

Nach dem Fund eines vermutlich durch Schüsse getöteten Wolfs im Kreis Uelzen ermittelt die Polizei wegen Verstoßes gegen das Bundesnaturschutz- sowie das Tierschutzgesetz. Ein Jäger hatte das Tier in den Mittagsstunden des Silvestertags auf einem Acker bei Eimke gefunden, wie die Polizei am Montag mitteilte. Das Tier weise zwei Verletzungen auf, die von Schüssen verursacht worden sein könnten, hieß es laut einer Mitteilung von Montag.

Sollte sich der Verdacht der vorsätzlichen Tötung bestätigen, wäre dies nach Zahlen des Wolfsbüros des Landes Niedersachsen die erste registrierte illegale Tötung eines Wolfes in Niedersachsen im Jahr 2021. (dpa)

Sozialverband fordert wegen Pandemie mehr Geld für Leistungsempfänger

Angesichts steigender Preise und zusätzlicher Ausgaben fordert der Hamburger Landesverband des Sozialverbands Deutschland (SoVD) monatlich 80 Euro mehr für Leistungsbezieher. „Kurzarbeit, Homeschooling, Lockdown und andere Einschränkungen – für Menschen, die wenig haben, ist das alles noch schwerer zu verkraften als für andere“, sagte SoVD-Landes­chef Klaus Wicher am Montag. In Hamburg sei das Leben ohnehin teurer als anderswo. „Deshalb müssen diejenigen, die am wenigsten haben, etwas zusätzlich bekommen.“ Die Preissteigerungen hätten mit über fünf Prozent einen neuen Höchststand erreicht, stellte Wicher fest. (dpa)