„Lupenreiner Knieschuss“

Die Gewerkschaft will höheren Mindestlohn auf dem Bau erhalten

Die IG Bauen Agrar Umwelt (IG BAU) will den tariflich vereinbarten Mindestlohn im Bauhauptgewerbe erhalten. Mit 12,85 Euro liegt die Lohnuntergrenze in dem florierenden Wirtschaftszweig deutlich über dem gesetzlichen Mindestlohn von 9,60 Euro. Der entsprechende Tarifvertrag läuft aber zum Jahresende aus.

Den Arbeitgebern warf die Gewerkschaft am Dienstag vor, den für Baufacharbeiter gedachten Mindestlohn II von 15,70 Euro bei den laufenden Verhandlungen komplett abschaffen zu wollen. Das wäre „ein lupenreiner Knieschuss“, warnte IG-BAU-Chef Robert Feiger. Da es eines besonderen Anreizes bedürfe, um Beschäftigte für die oftmals körperlich sehr belastende Arbeit zu gewinnen, müsse der Branchenmindestlohn erhalten bleiben. Die nächste Verhandlungsrunde ist für Ende Januar geplant. Die Verbände der Bauindustrie und des Baugewerbes äußerten sich zunächst nicht zu dem Thema. (dpa, taz)