Rot-Rot uneins über Linkspartei

Die Koalitionspartner SPD und PDS reagieren unterschiedlich auf die Zustimmung der WASG, gemeinsam mit der PDS in den Bundestagswahlkampf zu ziehen. Der PDS-Landeschef Stefan Liebich befürwortet die Zusammenarbeit: „Wir als PDS haben es leider nicht geschafft, in den letzten Jahren in Westdeutschland so viel Einfluss zu erreichen wie die WASG in wenigen Wochen.“ Deshalb „müssen wir über die persönlichen Bauchschmerzen hier in Berlin mal wegsehen.“ Trotz der heftigen Kritik an der „Fremdarbeiter“-Äußerung des WASG-Spitzenkandidaten Oskar Lafontaine könne er sich eine Zusammenarbeit mit dem ehemaligen SPD-Vorsitzenden vorstellen, sagte Liebich. Die PDS müsse aber deutlich machen, dass sie eine klare Haltung habe, beispielsweise die Integration der Türkei in die EU befürworte. Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) warnte hingegen vor einem zu großen Einfluss der WASG auf die PDS. In einem solchen Fall könne es schwierig werden für die rot-rote Koalition.

MLO