Tipps der Woche
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Die Neuköllner Dragqueen Jurassica Parka kann auch Schöneberg Foto: Doris Belmont

Schön das Jahr durchkauen

Im Schöneberger Showpalast Incognito werfen die Berliner Dragqueens Jurassica Parka und Margot Schlönzke jeden Monat einen queeren Blick auf die relevantesten Meldungen aus Gesellschaft, Politik und Unterhaltung. Die Weihnachtsausgabe, in der sie das Jahr Revue passieren lassen, wird diesmal auch live gefilmt. Moderiert von Andreas Brenner. Am 1. Januar lädt Parka übrigens auch zur Neujahrsgala „Paillette geht immer“ ins BKA.

Parka und Schlönzke: Incognito, 28. 12., 20 Uhr, Tickets 20 €, 2G + Schnelltest, incognito-berlin.com

Wie die Yokai gerade herumlaufen, weiß man nie Foto: André Wirsig

Spuk im Theater

Die Yokai sind Geister und machen mit Menschen und Dingen, was sie wollen. Mit einer Geisterbahn im Theaterdiscounter widmet das post theater den unberechenbaren Wesen jetzt ein Kinderprogramm: Die Künstlerin Hiroko Tanahashi hat für „Spookai“ einen multimedialen Parcours errichtet. Im begehbaren Haus gibt es Trickfilme, Robotik, Sound und Spuk.

27.–30. 12, ab 8 J., je 15/16/17/18/19 u. 20 Uhr (weitere Termine im Januar), Klosterstr. 44

Genesis P-Orridge vor der Volksbühne Foto: Ryan Martin

Chosen Stage, Chosen Family

Ob mittels der ultimativen Paarbeziehungsperformance mit Lady Jaye Breyer oder als „Industrial Music“-Gründer:in: Die genderqueere Musiklegende Genesis P-Orridge (1950–2020) war selbst gern Kunstwerk. P-Orridge gründete die Bands Throbbing Gristle und Psychic TV und liebte es zu kollaborieren. Am „Heiligen Abend“ laden nun einige Kom­pli­z:in­nen zu einer musikalischen Lesung auf Englisch in die Volksbühne. Es lesen Duygu Ağal, Petra Flurr, Philipp Strobel, Marie Rosa Tietjen u. a. aus P-Orridges „Nonbinary, A Memoir“.

Volksbühne, 24. 12., 21 Uhr, Rosa-Luxemburg-Platz

Negin Zomodori: Elegy for a tree Foto: Negin Zomodori

In Richtung Ton

Als im letzten Jahr in aller Welt die Flugzeuge stillstanden, lud die Berliner Komponistin Kolleginnen aus dem Kreis der Iranian Female Composers Association (IFCA), die sich in verschiedensten Teilen der Welt aufhielten, dazu ein, ihre der Komposition vorausgehenden künstlerischen Prozesse für eine Ausstellung nach Berlin zu senden. Als stille Zeugen gewähren Skizzenbücher, Notizen und Zeichnungen Einblick in den Arbeitsalltag von vierzehn Musikerinnen aus diversen Genres. Viele von ihnen leben in der Diaspora, einige auch in Berlin. In kurzen Audio- und Videobeiträgen erzählen die Komponistinnen die Geschichten, die sich hinter den Skizzen verbergen.

Rooted in Iran: HilbertRaum, Reuterstraße 31, bis 9. 1. 2022, www.hilbertraum.org

Grade neues Album und liebt glamurösen Trash: Die Supererbin Foto: Foto:Promo

Genie erwünscht

„Ich brauche eine Genie“, die Festivalreihe der Grether-Schwestern, wirkt den sexistischen Anwandlungen der Musikwelt entgegen. In „Ich brauche eine Genie#16 – der Film“ erzählen nun Weg­be­rei­te­r:in­nen wie Bernadette La Hengst, Die Supererbin und FaulenzA von Struggle und Erfolg. Nach der Online-Premiere spielen Das Rattenkabinett und Drunk at Your Wedding, danach Lese-Performance aus dem Songbook zur Reihe.

28. 12., 20 Uhr, www.ichbraucheeinegenie.de