Clubs sollen leiser werden

SCHWERIN dpa ■ Clubs und Rockkonzerte sollen nach dem Wunsch der deutschen Gesundheitsminister leiser werden, um Gehörschäden bei Jugendlichen zu minimieren. Die Spitzenverbände der betroffenen Gewerbeverbände sollten bis Ende nächsten Jahres entsprechende Selbstverpflichtungen abgeben, anderenfalls würden gesetzliche Regelungen angestrebt, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Sozialministerin Marianne Linke (PDS) gestern. Darauf habe sich die Gesundheitsministerkonferenz am Freitag verständigt. „Wer Kinder und Jugendliche auf die Gesundheitsgefahren durch Freizeitlärm hinweist, gilt oft als Spaßbremse. Dabei kann ein zu hoher Schallpegel bei Discobesuchen, Rockkonzerten oder beim Abhören von tragbaren Musikgeräten sehr schnell zu bleibenden Hörschädigungen führen“, erklärte Linke. Die Musik in den Discotheken werde teilweise mit Lautstärken von 90 bis 115 Dezibel abgespielt. Experten gingen davon aus, dass schon ein bis zwei Clubbesuche pro Woche das Gehör gefährdeten und künftig rund zehn Prozent der Jugendlichen an lärmbedingten Hörschäden litten.