Jahresrückblick Literatur von: Klaus Hillenbrand

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Klaus Hillenbrand

Ressortleiter taz eins

Roman des Jahres

Eva Menasse: „Dunkelblum“ (KiWi). Nach 50 Jahren Schweigen wird in einer Kleinstadt ein Skelett ausgegraben. Menasse hat einen Roman verfasst, doch dahinter verbirgt sich die wahre, nie aufgeklärte Geschichte eines Verbrechens.

Politisches Buch

Michael A. Mayer: „Leo Baeck“ (C. H. Beck). Biografie über einen großen deutschen Juden, verfasst vom früheren Präsidenten des Leo-Baeck-Institus. Ein getreues Lebensbild des Rabbiners, der den Nazis widerstand.

Zum Verschenken

Jaroslav Rudiš: „Gebrauchsanweisung fürs Zugreisen“ (Piper). Liebeserklärung an die Bahn und ihre Bediensteten, mit praktischem Nutzwert nicht nur für Speisewagen-Liebhaber und verhinderte Lokomotivführer.

Zum Angeben

James W. P. Campbell und Will Pryce: „Bibliotheken. Von der Antike bis heute“ (WBG). Prachtvoll ausgestattet, opulent bebildert und doch mit wissenschaftlicher Akribie. Campbell untersucht die Geschichte der Büchertempel.

Auch schön

Christoph Ehmann: „Das Glück bauen, die Welt verändern“ (Dietz). Was Stadtplaner und Architekten richtig machen können, erzählt am Beispiel Bruno Taut und Martin Wagner. Ein Buch über Vergangenes und hochaktuell.