Jahresrückblick Literatur von: Andreas Fanizadeh
Andreas Fanizadehleitet das Kulturressort der taz
roman des jahres
Olli Jalonen: „Die Himmelskugel“ (Mare). St. Helena im 17. Jahrhundert. Ein opulenter Roman über Außenseiter, Wissenschaft, Freiheit und Unterdrückung – mit dem offenen Blick eines Achtjährigen erzählt.
politisches buch
Elisa Diallo: „Französisch verlernen. Mein Weg nach Deutschland“ (Berenberg). Manchmal ist es entscheidend wegzugehen, um gut anzukommen. Persönlicher Essay einer Europäerin mit verschiedenen Staatsbürgerschaften.
zum verschenken
Taiyo Matsumoto: „GoGo Monster“ (Reprodukt). Der Grundschüler Yuki Tachibana gilt als Spinner. Nur er sieht die Monster im verlassenen vierten Stock der Schule. Packende Graphic Novel.
zum angeben
Stephan Malinowski: „Die Hohenzollern und die Nazis. Geschichte einer Kollaboration“ (Propyläen). Der Hohenzollern-Clan fordert heute viel Geld vom Staat, obwohl er maßgeblich half, die Weimarer Republik zu zerstören.
auch schön
Danger Dan: „Das ist alles von der Kunstfreiheit gedeckt“ (Antilopen Geldwäsche). Antifa forever: ein schönes Musikalbum für lange Fahrten am Jahresausklang durch den Schnee.