lokalkoloratur
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Fast ein Jahrzehnt hindurch hat sie die Bildungspolitik dieser Stadt begleitet, jetzt hört GEW-Pressesprecherin Ilona Wilhelm auf. „Nach neun Jahren ist es für mich Zeit, mal was anderes zu machen“, sagt die Chemie- und Deutschlehrerin mit der tiefen Stimme, die schon 1998 die mit 80.000 Teilnehmern größte Bildungsdemo der Geschichte begleitete – damals gegen die Stellenstreichpläne eines rot-grünen Senats. Es folgten „Jahre des Abwehrkampfes“, in denen ihre Gewerkschaft weitere massive Verschlechterungen „höchstens abmildern, aber nicht verhindern konnte“, wie Wilhelm im Rückblick sagt. Nun will sie nach den Ferien wieder mit 57 Prozent ihrer Stelle an die Schule zurück, aber weiterhin als Personalrätin für Gesamtschulen tätig bleiben. Und danach leistet sich die Pädagogin ein „Sabbatjahr“, in dessen Verlauf sie „back to the ruhr“ reisen will: Freunde und Verwandte besuchen in Dortmund und Duisburg. Eine Nachfolge für die 55-Jährige steht derzeit noch nicht fest. kaj