fast wie früher: luft aus verfeindeten reifen ablassen
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Achtung, Achtung, liebe Dresdener Schuldner: Die Stadt Dresden lässt säumigen Zahlern ab sofort die Luft aus den Reifen ihrer Autos. Wie der Leiter der Stadtkasse, Jürgen Lelanz, am Dienstag mitteilte, sind 13 Vollstreckungsbeamte mit so genannten Ventilwächtern ausgestattet worden. Dresden sei die erste deutsche Großstadt, die diese Technik im Kampf gegen Schuldner einsetze. Bei den Ventilwächtern handele es sich um einen Adapter, der auf das Ventil eines Reifens aufgeschraubt und dann mit einem Gehäuse verschlossen werde. Wenn der Besitzer mit seinem Auto trotzdem weiterfahre, werde beim Fahren kontrolliert die Luft abgelassen, sodass nach 300 Metern das Fahrzeug automatisch stehen bleibe. Die Vollstreckungsbeamten könnten aber nur Fahrzeuge aus dem Verkehr ziehen, die auf öffentlichen Straßen abgestellt wurden. Bei Autos, die auf einem privaten Grundstück stehen, hätten sie keine Chance. Das ist ja fast wie früher: Auf dem Schulhof konnte man aus den Fahrrädern der Feinde auch prima die Luft ablassen, aber wenn die Räder im Feindesgarten standen, war es zu riskant.