Krise an der polnischen Grenze weiter ungelöst

In der Krise um die Migranten an der Grenze zwischen Polen und Belarus hat sich die polnische Regierung überraschend bereit erklärt, für die Rückführung der Flüchtlinge aufzukommen. „Wir sind jeden Moment in der Lage, die Rückkehr der Migranten in ihrer Herkunftsländern zu finanzieren, wir haben auch eine Menge diplomatischer Aktivitäten im Irak und in anderen Ländern des Nahen Ostens entwickelt“, sagte Regierungschef Mateusz Morawiecki am Sonntag nach seinem Treffen mit Estlands Ministerpräsidentin Kaja Kallas. Minsk hatte bereits angedeutet, Migranten zurückzubringen. Nach Angaben des polnischen Grenzschutzes versuchen allerdings weiterhin größere Gruppen von Migranten vergeblich, die Grenze zu überqueren. Am Samstag kurz vor Mitternacht hätten belarussische Sicherheitskräfte in der Nähe der Ortschaft Czeremsza rund 100 Migranten mit einem Lastwagen an die Grenze gefahren und einen Holzsteg über den Stacheldrahtverhau geworfen, teilten die Grenzer am Sonntag mit. Insgesamt registrierte der Grenzschutz 208 Versuche einer illegalen Grenzüberquerung. Da Polen keine Journalisten in das Gebiet lässt, lassen sich die Angaben nicht überprüfen. (dpa)