Folge fünf: Triathlon

Im Fußball ist die reizvollste Art des spontanen Betrugs die Schwalbe. Wie aber lässt sich in anderen Sportarten spontan betrügen? Was springt dabei heraus und wie fällt die Strafe aus, wenn der Betrug auffliegt? Diesen Fragen widmet sich die taz.nord an dieser Stelle, solange die Fußball-Regionalliga pausiert.

1,5 Kilometer Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren und zehn Kilometer Laufen – das ist für Freizeitathleten eine Herausforderung. Trotzdem entwickelt sich Triathlon immer mehr zum Volkssport. Mag es zunächst noch um das Durchkommen gehen, steht bald schon die erreichte Zeit im Vordergrund. Was machen die, die dem Ergebnis unsportlich nachhelfen wollen? Die erste Idee ist das Abkürzen. Eine Möglichkeit, die allerdings nur bei kleineren Wald-und-Wiesen-Triathlons denkbar ist. Großveranstaltungen haben längst Zeitmatten eingeführt, die die Athleten überlaufen bzw. überfahren müssen. Ein weiterer Zeitfaktor sind die Wechsel zwischen den Sportarten. Aber auch hier gibt es kaum Möglichkeiten zum Betrug. Wer den Weg zum Start auf dem Rad abkürzt, bekommt eine Zeitstrafe.Im Prinzip gibt es nur zwei Möglichkeiten, unsportliches Verhalten an den Tag zu legen. „An der Wendeboje im Wasser wird man schon mal unter Wasser gedrückt oder bekommt die Ellbogen und Knie der Konkurrenz zu spüren“, berichtet ein Triathlet. Mangels Kontrollmöglichkeit bleibt dieser rustikale Umgang ungestraft. Anders sieht es da beim Windschattenfahren aus. Wer seinen Vordermann als menschlichen Windbreaker benutzt, spart zwar bis zu 40 Prozent Kraft, riskiert dafür aber die Disqualifikation. Angesichts solcher Strafen bleibt wohl nur ein Mittel übrig: Mehr zu trainieren als die Konkurrenz. BIG