UN-Hilfe wegen Piraten gestoppt

NAIROBI afp ■ Wegen der Entführung eines Schiffs mit Spenden für Opfer der Tsunami-Katastrophe hat die UNO vorerst alle Hilfslieferungen per Boot nach Somalia eingestellt. Diese Entscheidung werde frühestens dann wieder zurückgenommen, wenn die Piraten die gekidnappte „MV Semlow“ wieder herausgäben, erklärte das Welternährungsprogramm (WFP) am Montag in Kenias Hauptstadt Nairobi. Das Schiff mit seiner zehnköpfigen Crew und 850 Tonnen Reis aus Deutschland und Japan an Bord war vergangene Woche rund 300 Kilometer nordöstlich von Mogadischu gekidnappt worden. Die Piraten verlangen ein Lösegeld von 415.000 Euro. Das WFP und die Schiffseigner lehnten die Zahlung ab. Das WFP liefert jeden Monat rund 3.000 Tonnen Lebensmittel nach Somalia, mit denen etwa 275.000 Menschen unterstützt werden. Die Gewässer vor der Küste gelten als extrem unsicher.