FANPOST
:

Falscher Plan

■ betr.: „taz-EM-Plan“, EM-taz vom 8. 6. 2012

Ich habe gestern zum zweiten Mal zur falschen Zeit vor dem Fernseher gesessen. In der Auswahl aus all den Plänen, mit denen wir vor der EM überflutet wurden, fand ich den taz-Plan am attraktivsten layoutet und seitdem hängt er in unserer Küche. Sowohl die Spiele vom 13. 6. als auch die vom 15. 6. stehen dort mit vertauschten Anfangszeiten. Das geht gar nicht! ETIENNE GIRARDET, BERLIN

Geht’s noch?

■ betr.: „Cassano bastardo!!!“, EM-taz vom 14. 6. 2012

Sagt mal, liebe tazzler, geht’s noch? Mir fiel beim Lesen eurer italienischen Sport-Kolumne wirklich alles aus dem Gesicht. Klar ist es eine unglaubliche Sauerei, dass ein italienischer Fußballer sich schwulenfeindlich äußert, und klar verdient das kommentiert zu werden. Und das auch nicht zu sanft. Aber so?? Spricht bei euch vielleicht niemand Italienisch? Ist das ironisch gemeint oder in der Annahme gedruckt, dass es ja eh keiner lesen oder verstehen wird?? Das sind mir echt zu krasse Worte. Mir ist völlig klar, dass es eine zynische Darstellung der Ängste und Fantasien von homophoben Männern sein soll – und doch: da hakt echt was und ich find es voll daneben.

CLAUDIA BERARDI

Unsitte

■ betr.: EM-taz

Seit Beginn der Fußball-EM rege ich mich jeden Tag auf, dass in der Berichterstattung die alten deutschen Ortsnamen benutzt werden und nicht die jetzigen polnischen oder ukrainischen Namen. Wirklich enttäuscht bin ich aber, dass die taz diese Unsitte auch übernommen hat. Zu einem sensiblen Umgang mit der Geschichte gehört meiner Meinung nach auch, auf die deutschen Ortsnamen zu verzichten. C. RICHTER

Wichsen ist schön

■ betr.: „Kassai, du Wichser!“, EM-taz 21. 6. 2012

Selbstbefriedigung ist eine sehr angenehme und lustvolle Tätigkeit. Es spricht für ein auf partnerschaftliches Sexualverhalten verengtes und verkrampftes Verhältnis zur Sexualität, dass daraus in vielen Kulturen ein Schimpfwort geworden ist. In der Realität gehört Wichsen zu den häufigsten Sexualpraktiken.

HEINZ PETER LEMM, HAMBURG

Geht ins Internet

■ betr.: EM-taz

So doof könnt ihr doch nicht sein, liebe taz-Redakteure, dass ihr glaubt, mit der EM richtig Kohle machen zu können. Seid ihr so naiv, zu glauben, ihr tätet allen Lesern was Gutes, indem ihr die EM täglich auf vier Seiten aufbläht? Eigentlich mag ich die taz, vor allem die Umweltseiten, die hintergründige Berichterstattung, meinungsstark, Themen, die die SZ nicht bringt – aus diesen Gründen habe ich bisher die unterbelichteten Kulturseiten hingenommen. Ich ertrage die Enttäuschung, wenn Jan Feddersen sich mal wieder mehr für die Haare statt für die Gedanken seiner gescheiten Gesprächspartnerin interessiert, ich ertrage auch den Sexismus, der in vielen Artikeln, unbedacht, hoffe ich, daherkommt. So fragt man sich, ob die taz nicht wieder eine Frauenseite braucht. Was sie ganz bestimmt nicht braucht, sind 4 Seiten EM-Gedöns. Tut das Fußballgedöns doch gleich ins Internet, da kann man auch Fußball gucken. INKEN STEEN

Hä?

■ betr.: „Die unterdrückte Wahrheit“, EM-taz 23. 6. 2012

Auf welche EM-taz bitte beziehen sich die Seitenangaben? Zum Beispiel „Die Linke hatte recht“ EM-taz Seite 17? Meine Print-Abo-Ausgabe hat nur 4 Seiten EM-taz! Wo sind die anderen, wurden die nicht geliefert? Auch online lassen sich die Artikel nicht öffnen.

ROLAND RÜBEL

Peinlich

■ betr.: „Wieder einmal nur peinlich“, EM-taz 25. 6. 2012

Ein fanatischer Missionar, der auszog, aller Welt das wahre Fußballspielen zu erklären und beizubringen, endet nicht als Märtyrer, sondern saust in seine selbst geschaufelte Grube: „wieder einmal nur peinlich“. So dumm und blind macht Arroganz, dass Herr Rüttenauer sich im Spiegel nicht mehr erkennt. Peinlich, oh wie peinlich.

GERT GROPP, GANGELT

Uefa ist menschenverachtend

■ betr.: „Die Weltregie“, EM-taz 18. 6. 2012

Die Begründung der Uefa, manche Bilder wegzulassen, wie zum Beispiel kritische Transparente der Fans, weil sonst „mehr Fan-Idioten zur Nachahmung“ bewegt würden, ist schlichtweg menschenverachtend. Und der Hammer ist: Das deutsche Fernsehen macht dieses Trauerspiel mit. ARTUR BORST, TÜBINGEN