5 Millionen Euro für Terroropfer

Opferbeauftragter Franke mahnt in Abschlussbericht mehr Hilfen an

Der Opferbeauftragte der Bundesregierung, Edgar Franke, hat eine positive Bilanz der Hilfen für Opfer und Hinterbliebene von Terroranschlägen in Deutschland gezogen und zugleich weitere Verbesserungen angemahnt. Es ergebe beispielsweise keinen Sinn, Opfer von Terroranschlägen im Inland und im Ausland unterschiedlich zu behandeln, sagte Franke am Dienstag in Berlin. Zudem forderte er eine Anhebung der Standards bei den Hilfen für Terroropfer und eine Ausweitung der Opferfonds der Länder für Hilfen, die über Härteleistungen des Bundes nicht abgedeckt werden. Frankes Abschlussbericht zufolge wurden für Opfer und Hinterbliebene terroristischer Anschläge in Deutschland bislang rund 5,58 Millionen Euro an Härteleistungen ausgezahlt. 26 Todesopfer terroristischer Anschläge zählte Franke.

Die zurückliegende Große Koalition hatte erstmals das Amt eines Beauftragten für die Anliegen von Opfern und Hinterbliebenen von terroristischen Straftaten im Inland geschaffen. Im April 2018 trat Franke das neue Amt an. Zuständig wurde er in der Folge auch für die Opfer des rechtsextremistisch motivierten Attentats auf die Synagoge in Halle im Oktober 2019, des rassistisch motivierten Anschlags in Hanau im Februar 2020 und des mutmaßlich islamistischen Messerattentats auf ein homosexuelles Paar in Dresden im Oktober vergangenen Jahres. (epd)