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A

Alles auf Zucker! Deutschland 2004, R: Dani Levy, D: Henry Hübchen, Hannelore Elsner

“Dass man über jüdisches Familienleben gut lachen kann, wissen wir spätestens seit Woody Allen und Philip Roth. Aber ist es auch möglich, in einem deutschen Film über die Juden zu lachen? Der in der Schweiz aufgewachsene Levi ist selber Jude, und man merkt dem Film an, dass da einer aus der Innensicht heraus erzählt. Henry Hübchen spielt Zucker wunderbar als heruntergekommenen Schlemihl, und Udo Samel frömmelt urkomisch als sein streng gläubiger Bruder, der schließlich in den Armen einer Bardame aus Palästina landet. Aber die lautesten Lacher löst Hannelore Elsner als Jackies nichtjüdische Gattin aus, die heimlich unter der Bettdecke versucht, einen Schnellkurs in jüdischer Lebensart zu machen, und an den Regeln des koscheren Essens verzweifelt.“ (hip) City, Wall-Lichtspiele OL

Am Tag als Bobby Ewing starb Deutschland 2005, R: Lars Jessen, D: Gabriela Maria Schmeide, Peter Lohmeyer

„Im Frühjahr 1986 stoßen eine geschiedene Städterin und ihr 17-jähriger Sohn in der Provinz der Wister Marsch zu einer kleinen Kommune, die sich im routinierten Widerstand gegen das Atomkraftwerk Brokdorf eingerichtet hat und dabei ihre politischen Ideale allmählich überlebt. Eine unterhaltsame, präzis rekonstruierte und hervorragend gespielte Mischung aus Polit-Satire, Provinzkomödie und Coming-of-Age-Geschichte, die nie hämisch, sondern liebevoll und melancholisch einen Schwebezustand der Desorientierung beschreibt, der durch die Reaktor-Katastrophe in Tschernobyl durchgerüttelt wird und eine bis heute aktuelle Brisanz der Thematik offenbart.“ (filmdienst) Gondel, Casablanca OL

The Amityville Horror USA 2005, R: Andrew Douglas, D: Ryan Reynolds, Melissa George

“Mit acht Filmen gehört die „Amityville Horror“-Reihe zu einer der langlebigsten des Genres. Diese Neuauflage, produziert von Actionregisseur Michael Bay, ist ein Haunted-House-Grusler mit allem, was dazu gehört: klappernde Fenster, umtriebiges Mobiliar und Nachwuchsmimen, die sich mit allerlei Geistergesocks herumschlagen müssen. Kurz: ein bisschen „Poltergeist“ und „Shining“, dazu leidlich Adrenalin. Gleichzeitig ist „Amityville Horror“ ein charmant altmodischer Film, weil er weniger auf Slasher-Thrill setzt als auf atmosphärische Schockeffekte.“ (Cinema) Cinespace

An deiner Schulter USA 2005, R: Mike Binder, D: Joan Allen, Kevin Costner

„“An Deiner Schulter“ beschreibt berührend und amüsant die Lebenskrise einer Mutter (Joan Allen) von vier Töchtern, die aus heiterem Himmel von ihrem Mann verlassen wurde und an der Seite eines abgehalfterten Baseball-Stars (Kevin Costner) wieder Mut fasst. Selten zuvor wurde das Drama des Verlassenwerdens, das die Heldin zwischen Wut, Selbstmitleid und Entschlossenheit pendeln lässt und so zum Spielball ihrer eigenen Gefühle macht, auf der Leinwand so eindringlich und unbeschwert dargestellt. Dank eines lebensklugen Humors, eines feinen Gespürs für emotionale Verletzungen und großartiger Darsteller gelingt Regisseur Mike Binder einer der schönsten und reifsten Liebesfilme des Jahres.“ (Der Spiegel) Cinemaxx

Antikörper Deutschland 2005, R: Christian Alvart, D: Heinz Hoenig, Wotan Wilke Möhring

„„Antikörper“ handelt von einem Polizisten, der in seinem Heimatort einen Kindesmord aufklären will und nicht glauben kann, dass die Tat auf das Konto eines gerade gefassten Serienkillers geht. Der Versuch des Regisseurs Christian Alvart, der deutschen Provinz abgründige Charaktere, einen packenden Plot und große Kinobilder abzutrotzen, ist ehrbar - glückt aber nur im Ansatz. Wenn der Film zeigt, wie der tief religiöse Polizist bei seinen Ermittlungen den Versuchungen der Großstadt erliegt, wirkt die Geschichte sehr gestrig. Gern würde man dem Helden auf seinem Leidensweg folgen - allein es fehlt der Glaube.“ (Der Spiegel) Cinespace, CineStar, Cinemaxx DEL

B

Der Babynator Kanada/USA 2005 R: Adam Shankman, D: Vin Diesel, Brittany Snow

„Als grimmiger Marine muss Vin Diesel die fünf Kinder einer von Terroristen bedrohten Familie beschützen. Das klingt nach reichlich Situationskomik, doch der lange als Actionstar von morgen gehandelte Muskelmann scheitert kläglich an seiner völligen Humorlosigkeit.“ (Cinema) Cinemaxx, Cinespace, CineStar, Cinemaxx OL

Barfuß Deutschland 2004, R: Til Schweiger, D: Steffen Wink, Til Schweiger

„Mit „Barfuß“ knüpft Til Schweiger dort an, wo er als Co-Regisseur von „Knockin‘ On Heaven‘s Door“ den Faden abgelegt hat, und erzählt ein romantisch amüsantes Roadmovie um ein zufällig zusammengeratenes Pärchen: Nick, der angemessen coole Loser, und Leila, eine Ausreißerin aus der Psychiatrie, die das Leben vor den Anstaltsmauern mit den Augen eines Kindes sieht, und nun von Nick widerwillig die einfachsten Dinge der Welt erklärt bekommt. Astreiner Märchenstoff – den Traumfabrikfan Schweiger schwungvoll erzählt.“ (tip) Cinespace

Batman Begins USA 2005, R: Christopher Nolan, D: Christopher Bale, Michael Caine

„“Memento“- Regisseur Christopher Nolan führt mit seiner Story über die Erlebnisse des jungen Bruce Wayne alias Batman den Mythos zurück zu seinen Wurzeln. Dabei ist ihm ein rasantes, düsteres Abenteuer gelungen - die mit Abstand beste Verfilmung mit dem Rächer von Gotham City.“ (Cinema)xx, Cinespace, CineStar,xx OL,Cinemaxx DEL, Apollo BHV, Originalversion im Cinemaxx, Cinemaxx OL

Be Cool USA 2005, R: F. Gary Gray, D: John Travolta, Uma Thurman

„Chili Palmer war vor zehn Jahren der Held von Barry Sonnenfelds schwarzer Komödie über einen Schuldeneintreiber, der in Hollywood Karriere als Filmproduzent macht. Der Film war enorm erfolgreich, eine Fortsetzung lange in Planung. Nun liegt sie vor - aber „Be Cool“ ist trotz guter Ansätze eine einzige Enttäuschung. Den smarten Chili verschlägt es diesmal ins Musikbusiness, wo er der schönen Ediebeim Aufbau ihres Plattenlabels hilft. Aber unter der Regie des komödienunerfahrenen F. Gary Gray bleibt der Witz des Originals auf der Strecke. “ (Cinema) City

Boudu Frankreich 2005, R: Gérard Jugnot, D: Gérard Depardieu, Gérard Jugnot / Originalfassung mit Untertiteln

„Verschuldeter Kunsthändler rettet einen Obdachlosen vor dem Ertrinken, der sich daraufhin bei ihm häuslich einrichtet und sein Leben, das seiner Frau und seiner Assistentin kräftig aufmischt. An Stelle von Michel Simon in Jean Renoirs gleichnamigen Klassiker aus dem Jahr 1932 spielt nun Gérard Depardieu den Obdachlosen als einen kräftigen, lebensfrohen, mal aggressiven, mal sensiblen Mann, der seine Umwelt dazu bringt, sich aus ihrer seelischen und emotionalen Erstarrung zu lösen und zu erkennen, daß das Leben zu kurz ist, um es zu verschwenden. Das Remake mag zwar vor allem gegen Ende ein paar Längen haben, ist aber ansonsten eine sehr gut gespielte, gut inszenierte, liebevoll ausgestattete Komödie in bester französischer Kinotradition.“ (Filmbewertungstelle Wiesbaden) Atlantis

C

Die chinesischen Schuhe Deutschland/China 2004, R: Tamara Wyss

„Auf den Spuren ihrer Großeltern begibt sich Tamara Wyss den Jangtse flussaufwärts, durch die Drei Schluchten bis in die großen Städte Sichuans. Wenige Wochen vor der Fertigstellung des Staudamms trifft man überall auf Zeichen eines großen, historischen Umbruchs. Alles ist in Bewegung, nicht nur die Flusslandschaft, die vorüberzieht. Alte Städte werden abgerissen, neue gebaut, der Welt größter Staudamm lässt einen Fluss und mit ihm eine einzigartige Kulturlandschaft unwiederbringlich verschwinden. Fern von einem politischen Pamphlet hat sich die Filmemacherin Tamara Wyss auf die filmische Flussfahrt begeben. „Im Film kommt nicht vor, dass ich in den 1970er Jahren eine Zeit lang Anhängerin des Maoismus war und die Kulturrevolution aus der Entfernung damals ganz toll fand.“ Wyss lacht. Das habe sich natürlich relativiert in der Begegnung mit China und seinen Menschen.“ (taz) Cinema

Crossing the Bridge - The Sound of Istanbul Deutschland, Türkei 2004, R: Fatih Akin

„Was für Regisseur Fatih Akin als Fanprojekt begann, wurde zum faszinierenden Porträt der Metropole Istanbul: Musikfilm, Generationenporträt, kulturelle Visitenkarte einer Stadt. Einstürzende-Neubauten-Bassist Alexander Hacke steht ihm als deutscher „Musikbotschafter“ zur Seite. Neben Stars wie Sezen Aksu oder Orhan Gencebay beeindrucken vor allem die jungen Bands, die orientalische mit westlichen Klängen verknüpfen, ohne sich an Europa anzubiedern. Für Akin das erfolgreiche Debüt als Musikfilmer.“ (tip) Schauburg

D

Die Dolmetscherin USA/Großbritannien/Frankreich 2005, R: Sydney Pollack, D: Nicole Kidman, Sean Penn

„Eine Dolmetscherin der Uno belauscht die Planung eines Mordkomplotts: Ein afrikanischer, des Völkermords beschuldigter Diktator soll anlässlich eines Auftritts vor der Vollversammlung getötet werden. Für den ermittelnden Sicherheitsbeamtenbeginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, bei dem sich die Fronten ständig verschieben, kein Vertrauen gerechtfertigt scheint und selbst die Opfer ins Zwielicht geraten. Über weite Strecken ein solide konstruierter und von Sydney Pollack solide inszenierter Thriller, der letztlich aber doch daran krankt, dass Staffage und Klischee ernst genommen und die Spannungsmomente hohlem Pathos geopfert werden. (Neue Zürcher Zeitung) Cinespace, Cinestar

E

Epidemic Dänemark 1987, R: Lars von Trier, D: Lars von Trier, Udo Kier / Originalfassung mit Untertiteln

„Zwei Drehbuchautoren wollen innerhalb von fünf Tagen das Manuskript für einen Film erarbeiten, in dem die Bevölkerung Europas von einer geheimnisvollen Seuche dahingerafft wird. Während ihrer Recherchen bemerken sie jedoch nicht, dass ihre Filmidee längst von der Realität eingeholt wurde. Der mittlere Teil der „Europa-Trilogie“ von Lars von Trier thematisiert (kulturelle) Befindlichkeiten, Verfall und Verlust. Das verspielte filmische Vexierbild, inszeniert als Film im Film, steckt voller Referenzen auf Filme der 1970er-Jahre und bietet zugleich zahlreiche Hinweise auf das filmische Universum seines Regisseurs.“ (filmdienst) Kino 46

Erkan & Stefan – Der Tod kommt krass! Deutschland 2004, R: Michael Karen, D: Erkan Maria Moosleitner, Stefan Lust

„Dritter Film der Proll-Komödianten Erkan und Stefan, die als Gewinner eines TV-Quiz auf einem Kreuzfahrtschiff landen. Sie werden in den Mord an einem Fernsehmoderator verwickelt und entlarven den Täter sowie ein Terroristen-Pärchen. Dem Film nach einem Drehbuch der eitlen, aber untalentierten Comedy-Stars können weder die überforderte Regie noch die chargierenden Darsteller Reiz verleihen, sodass er in der untersten Komödien-Schublade landet.“ (filmdienst) Cinemaxx, Cinespace, Cinemaxx OL

F

Fantastic Four USA 2005, R: Tim Story, D: Jessica Alba, Chris Evans

„1961 eroberten die Marvell-Comics mit den Abenteuern der fantastischen Vier die Welt. Tim Story hat nun dieUrsprünge der Vier inszeniert, die als Astronauten ins Weltall fliegen und durch kosmische Strahlung genetisch so verändert werden, daß sie ungeahnte Fähigkeiten entwickeln - nicht immer zur eigenen Freude. Es gilt, wie immer in Comics, einen bösen Feind zu bezwingen, der in diesem Fall ebenfalls von der Strahlung getroffen wurde und dies nutzt, um die fantastischen Vier zu besiegen. Nach einem etwas langsamen und mühsamen Anfang kommt die Handlung dann doch noch ins Rollen und bekommt Tempo. Der Film ist handwerklich und technisch solide gemacht. Und mit den Klischees, die hier einmal mehr ausgebreitet werden im Sinne von „es kommt auf die inneren Werte an“, kann man in dieser Geschichte von den fantastischen Vier gut leben, sind sie doch auch augenzwinkernd dargestellt. (Filmbewertungstelle Wiesbaden) CineSpace

Felix – Ein Hase auf WeltreiseDeutschland 2005, R: Giuseppe Maurizio Laganà

„Felix ist ein Plüschhase und Held der Kinderbücher von Annette Langen und Illustratorin Constanza Droop, die bereits sechs Abenteuer des niedlichen und sehr selbständigen Kuscheltiers veröffentlicht haben. Bei Kindern in Asien wie Europa bekannt, wird das erste klassische und liebevoll in Szene gesetzte Zeichentrick-Leinwandabenteuer von kleinen Fans heiß ersehnt. (Blickpunkt:Film) Cinespace

Der Flug der Phoenix USA 2004, R: John Moore, D: Dennis Quaid, Tyrese Gibson

„Die Passagiere eines in der Wüste Gobi notgelandeten Flugzeuges, überwiegend Arbeiter und Angestellte einer stillgelegten Bohrstelle, proben das Überleben und bauen aus Teilen der alten Maschine ein neues Flugzeug. Überflüssiges Remake des gleichnamigen Abenteuerfilms von Robert Aldrich aus dem Jahr 1965, das zwar mit guter handwerklicher Gestaltung aufwartet, den meisten Überlebenden aber zu wenig individuelles Profil verleiht, um die Anteilnahme auf Dauer wachzuhalten.“ (filmdienst) Cinemaxx

Die Frau des Leuchtturmwärters Frankreich 2004, R: Philippe Lioret, D: Sandrine Bonnaire, Philippe Torreton

“Als Camille an den Ort ihrer Kindheit zurückkehrt, hat sie vor das Haus ihrer Eltern zu verkaufen. Unter der nicht geöffneten Post findet sie ein Buch, das ihre eigene Geschichte enthält. Sie beginnt zu lesen und schildert damit eine traurige Geschichte, die sich vor vielen Jahren ereignete. Französisches Kino in schönen, zugleich kargen Bildern, das von einer großen, unerfüllten Liebe erzählt.“ (filmhai) Atlantis

G

Garden State USA 2003, R: Zach Braff, D: Zach Braff, Ian Holm.

„Lithium und Valium begleitet Andrew Largeman seit seiner Kindheit als dämmendes Ruhekissen, bis der mäßig erfolgreiche TV-Schauspieler zum Begräbnis seiner Mutter ins heimatliche New Jersey zurückkehrt und die Psychopharmaka absetzt - mit unabsehbar erfrischenden Nebenwirkungen fürs ganze müde Leben. „Garden State“, inszeniert von Hauptdarsteller und Debütregisseur Zach Braff, erzählt davon mit extratrockenem Humor, unverwüstlichem Romantizismus (der auch vor einem leicht formelhaften Ende nicht zurückscheut) und souveränen Spielpartnern wie Natalie Portman und Ian Holm. Im grünen New Jersey warten Abenteuer in den unscheinbarsten Winkeln.“ (tip) City

The Grudge - Der Fluch USA/Japan 2004 R: Takashi Shimizu, D: Sarah Michelle Gellar, Jason Behr / Originalfassung ohne Untertitel

“Die in einem Pflegedienst tätige Austauschstudentin Karen soll im Haus einer bettlägerigen Amerikanerin nach dem Rechten sehen. Außer der alten Frau erwartet sie allerdings ein todbringender Spuk, der seit einer drei Jahre zurückliegenden Familientragödie jeden heimsucht, der das Haus betritt. Die unchronologische Abfolge der Opferschicksale ist für ein westliches Publikum sicher ungewohnt, steigert aber das schaurige Gefühl des Fremdartigen. Zusätzlich geht es bei einigen Schockmomenten drastischer zur Sache als im eher andeutungsschwangeren Original.“ (Cinema) CineStar

H

House of Wax USA/Australien 2005, R: Jaume Serra, D: Elisha Cuthbert, Chad Michael Murray

„Die Reanimation des Slasher-Films: Sechs Twens erleben in einem Wachsfigurenkabinett die Nacht der langen Messer. Okay, Jungs, das Wichtigste vorab: Ja, Milliardenerbin Paris Hilton, darf in Dessous kreischend durch den Wald rennen. Der Rest dieser gruseligen Schnitzeljagd ist ebenfalls sehr ansehnlich - das Inferno in Wachs ist ordentlich und mit hübsch ironischen Untertönen inszeniert. Genug, um knapp zwei Stunden wie angegossen im Sessel zu kleben.“ (Cinema) Cinespace, CineStar, Cinemaxx OL

I

Im Rennstall ist das Zebra los! USA 2005, R: Frederik Du Chau, D: Hayden Panettiere, Bruce Greenwood

„Die sentimental angehauchten Feelgood-Familienkomödie um ein Zebra, das sich für ein Rennpferd hält.ist eine cineastische Promenadenmischung aus dem warmherzigen Reitdrama „Kleines Mädchen, großes Herz“ und dem possierlichen Tierfilm „Ein Schweinchen namens Babe“ zurück. Darin werden die echten, dressierten Tiere via CGI zum Sprechen gebracht. Neben den Tieren spielt die junge, natürliche Hayden Panettiere die Hauptrolle.“ (Blickpunkt:Film) Cinemaxx, Cinespace, Cinestar

K

Königreich der Himmel USA ,2005, R: Ridley Scott, D: Orlando Bloom, Eva Green

„Jerusalem im 12. Jahrhundert: Während der Kreuzzüge hat das Heer der Europäer die Heilige Stadt erobert. Als das weise Oberhaupt der Christen stirbt und ein tyrannischer König an die Macht kommt, kommt es zum Krieg gegen die Sarazenen, die unter Führung Saladins die Stadt zurückerobern. Der perfekt inszenierte Historienfilm erzählt seine abenteuerliche Geschichte in einer langen Rückblende. Ohne die Zutaten des Genres zu verwässern, thematisiert er dabei Werte wie Toleranz und friedliche Koexistenz und vermittelt trotz des Genre gegebenen Heroismus viele nachdenklich stimmende Zwischentöne. (filmdienst) City, Cinespace

Krieg der Welten USA 2005, R: Steven Spielberg, D: Tom Cruise, Dakota Fanning

„Freie Adaption von H.G. Wells‘ Roman über die Invasion aggressiver Außerirdischer. Steven Spielberg kreist einmal mehr um das Ideal amerikanischer ‚Familienwerte‘, indem er einen geplagten Vater ins Zentrum stellt, der seine Familie retten will. Der über weite Strecken sehr düstere Film teilt die kulturpessimistische Haltung des Romans, nimmt wie dieser jedoch eine positive Wendung. Von der Toleranz gegenüber dem Fremden, die frühere Filme Spielbergs prägte, ist dabei nichts mehr zu spüren. Ein disparates Katastrophenspektakel, in dem beeindruckende Bilder und fesselnde Momente mit deutlichen Längen wechseln.“ (filmdienst) Schauburg, Cinemaxx, CineStar, Cinespace, Cinemaxx OL, Cinemaxx DEL Apollo BHV, Wall-Lichtspiele OL

Kung Fu Hustle China 2004, R: Stephen Chow, D: Stephen Chow, Yuen Wah,

„Shanghai in den 40er Jahren. Die Axt-Gang hält die Stadt im Würgegriff, und nur die kung-fu-kundigen Mieter eines armseligen Wohnblocks leisten erfolgreich Widerstand. Um Bandenmitglied zu werden, schlägt sich Kleinganove Sing zunächst auf die Seite der Gangster. Als diese aber immer brutalere Killer ins Feld führen, überdenkt Sing seine Entscheidung und stellt sich dem übermächtigen Finalbösewicht selbst in den Weg. Was wie ein klassischer Martial-Arts-Plot klingt, ist in Wahrheit ein irrwitziger Mix aus Gangsterfilm, Musical und realem Zeichentrick. Und wenn Anzug tragende Gangster „Matrix“ persiflierend durch die Luft wirbeln, sich Gesichter nach Fußtritten bizarr verformen und Kontrahenten wie Speedy Gonzales über Landstraßen flitzen, wirkt das wie ein Handkantenschlag ins Zwerchfell des staunenden Zuschauers.“ (Cinema) CineStar

L

Lieber Frankie Großbritannien 2004, R: Shona Auerbach, D: Emily Mortimer, Jack McElhone

“Mittels vorgetäuschter Briefe gibt eine allein erziehende Mutter ihrem neunjährigen Sohn die Illusion, dass sein Vater seit seiner Geburt auf einem Frachtschiff um die Welt reist. Das Lügengebilde droht einzustürzen, als ein namensgleiches Schiff tatsächlich in den heimischen Hafen einläuft. Dennoch bekommt der Junge für einen Tag den Vater, den er sich ein Leben lang gewünscht hat. Emotional aufgeladenes Familiendrama, das trotz seiner märchenhaften Wendung und der aufdringlichen Musik weitgehend glaubwürdig entwickelt ist und dank guter Darsteller anrührt.“ (filmdienst) City

M

Mango soufflé Indien 2002, R: Mahesh Dattani, D: Atul Kulkarni, Rinke Khanna / Originalfassung mit englischen Untertiteln

„Dass Bollywood auch eine andere als die traditionelle Perspektive auf Familie, Liebe und Heirat zeigen kann, wird bei »Mango soufflé« deutlich. Denn bei einem so wichtigen Ereignis wie der Heirat muss es zu Konflikten kommen, wenn der zukünftige Bräutigam der Schwester ausgerechnet der eigene Exliebhaber ist! Die Konflikte von offen und nicht so offen schwul lebenden Indern mit den Erwartungen ihrer Familie werden in dieser Komödie sehr amüsant dargestellt.“ (Kommunalkino) Kino 46

Meine Frau, ihre Schwiegereltern und ich USA 2005, R: Jay Roach, Ben Stiller, Robert De Niro

„Familienduell im Fockerdomizil: In der klamaukigen Fortsetzung von „Meine Braut, ihr Vater und ich“ fährt Greg Gaylord Focker (Ben Stiller) mit seiner Braut und seinen zukünftigen, konservativen Schwiegereltern nach Florida, um ihnen kurz vor der Hochzeit seine jüdisch-liberalen Althippie-Eltern Bernie und Roz vorzustellen – mit naturgemäß chaotischen Folgen. Das Drehbuch setzt auf Wiederholungen bekannter Komikmuster aus dem ersten Teil. Doch die Fockers, Barbra Streisand und Dustin Hoffman, kaschieren hingebungsvoll die typischen Sequel-Symptome.“ (Tip) City

Melinda and Melinda USA 2004, R: Woody Allen, D: Radha Mitchell, Wallace Shawn

„In einem Bistro in Manhattan sinnieren vier Freunde darüber nach, ob das Genre der Komödie oder dasjenige der Tragödie die wahre Essenz unsrer ‚condition humaine‘ enthalte. Und plötzlich beginnt einer mit der Erzählung über eine traurige Frauengestalt, die ein anderer, den Faden aufnehmend, unversehens in die Geschichte einer witzigen Neurose verwandelt. Mit ‚Melinda and Melinda‘ – einem höchst lustvollen, von satten Dialogen getriebenen Wechselspiel zwischen den Genres – gelingt es Woody Allen beinahe, an seine großen Ehekomödien und deren unvergängliche Themen wie romantische Liebe, Ehebruch, Sex und Anti-Sex anzuknüpfen.“ (Neue Zürcher Zeitung) , Atlantis, Casablanca OL

Million Dollar Baby USA 2004, R: Clint Eastwood, D: Clint Eastwood, Hilary Swank

„Die besten Boxerfilme verdanken ihre Attraktivität nicht nur dem aufgeheizten Klima einer Sporthalle. Sie behandeln vielmehr Fragen gesellschaftspolitischer, moralischer und psychologischer Art. Dasselbe lässt sich von Clint Eastwoods Oscar-prämiertem Film ‚Million Dollar Baby‘ sagen, einer Geschichte um einen alternden Trainer (Eastwood) und eine junge, den Traum vom Boxen lebende Frau (Hilary Swank). Auch hier bildet die Arena lediglich die Kulisse, vor der sich eine schicksalshafte Handlung abspielt, die letztlich grundsätzliche Fragen menschlichen Daseins aufwirft. Wie gewohnt lässt Eastwood seinen Film in ruhigem, aber spannungsvollem Rhythmus ablaufen, wobei er Darstellerin wie Darsteller (sich selbst, Morgan Freeman) zu Höchstleistungen führt.“ (Neue Zürcher Zeitung) City

My Summer of Love Großbritannien 2004, R:Pawel Pawlikowski, D: Nathalie Press, Emily Blunt

„Die Internatsschülerin Tamsin, Tochter wohlhabender Eltern, vertreibt sich die Zeit im großen Landhaus ihrer Familie. Die freche, direkte Mona hingegen lebt in einem langweiligen Arbeiterstädtchen. Zusammen verbringen sie einen heißen Sommer im satten Grün Yorkshires. In dieser bilderbuchbritischen Atmosphäre hat Regisseur Pawel Pawlikowski ein Mood piece kreiert, das zu Goldfrapps hypnotisch sanftem Popscore dahin treibt. Bis zum überraschend irritierenden Ende aufgeladen mit furchtbar schönen Glücksmomenten. (tip) Schauburg

N

Netto Deutschland 2004, R: Robert Thalheim, D: Milan Peschel, Sebastian Butz

“Ein halbwüchsiger Junge möchte nicht bei seiner Mutter und deren neuem Freund im bürgerlichen Wohlstandsidyll leben, zieht zu seinem arbeitslosen „proletarischen“ Vater und versucht, diesen „umzuerziehen“, um sich nicht mehr für ihn schämen zu müssen. Mit einfachsten Mitteln gefilmte Vater-Sohn-Geschichte, die zwar in ihrer Darstellung eines sozialen Milieus und in der Figurenkonstallation nicht sonderlich originell ist, aber mit einem überzeugenden Hauptdarsteller als liebeswertem Loser-Vater sowie einem reizvollen Soundtrack aufwartet.“ (filmdienst) City

O

One Day in Europe Deutschland 2005, R: Hannes Stöhr, D: Florian Lukas, Erdal Yildiz / Originalfassung mit Untertiteln

“,One Day in Europe‘ beschreibt in vier Episoden das neue Lebensgefühl in der Alten Welt. Regisseur Hannes Stöhr (,Berlin is in Germany‘) lässt seine Figuren in Moskau, Istanbul, Santiago de Compostela und Berlin sanfte Kulturschocks erleben und verzweifelt-komisch um eine gemeinsame Sprache ringen. Beschwingt erzählt Stöhr von Diebstählen, Versicherungsbetrügereien und anderen kleinen Missetaten jetziger und kommender EU-Bürger und feiert in Landschaftspanoramen, die bisweilen wie Postkarten wirken, unverhohlen die Vielfalt des sich zusammenraufenden Kontinents.“ (Der Spiegel) City

P

Paraiso Deutschland 2003, R: Alina Teodorescu / Originalfassung mit Untertiteln

Kritik siehe auf der nächsten Seite Kino 46

Per Anhalter durch die Galaxis USA/Großbritannien 2005, R: Garth Jennings, D: Sam Rockwell, Mos Def

„Garth Jennings Verfilmung von Douglas Adams‘ Kultroman versucht mit einer Menge Elan den spitzfindig-geschwätzigen Humor und die Liebe der Romanvorlage zu Trash-Science-Fiction als Kinoereignis zu inszenieren. Nach einem klasse Auftakt mit singendem Delphin und der „Erdsprengung wegen Umgehungsstraßenbau“-Episode mit den ekeligen Vogonen fächert sich die vielsträngige Geschichte aber plötzlich viel zu weit auf. Die Gags, die an sich prima und gelungen sind, zerplatzen am Rande des vollgestopften Bildes.“ (tip) Cinema, Cinemaxx, Cinespace, CineStar, Cinemaxx DEL,Cinemaxx OL

R

Ray USA 2004, R: Taylor Hackford, D: Jamie Foxx, Kerry Washington

„Trotz zahlreicher hypnotischer Musiksequenzen und dem Abfeiern der Karrieretriumphe von Ray Charles ist Taylor Hackfords süffiges, Energie geladenes Biopic kein schönfärberisches Heldengemälde: Das Jammertal, u. a. Charles‘ Kampf mit seinen inneren Dämonen, seine Vielweiberei und seine Jahrzehnte lange Heroinsucht, wird in diesem komplexen und in satten Farben gefilmten Sittenbild ebenso thematisiert wie die Höhenflüge. Über allem thront die unglaubliche Darstellung von Oscargewinner Jamie Foxx als ‚Ray‘-“ (Blickpunkt:Film) City

Die Reise ins Glück Deutschland 2004, R: Wenzel Storch, D: Jürgen Höhne, Jasmin Harnau

“Die Reise ins Glück“ ist eine Phantasmagorie, die nur der eigenen Traum- oder besser Trip-Logik folgt, denn Wenzel Storch hat sich durch die Verformungen der Realität bei LSD-Räuschen inspirieren lassen. „Acidprop“ nannte er seinen Stil im taz-Interview vor einigen Wochen. Wie schon seine früheren Filmen „Der Glanz der Tage“ und „Sommer der Liebe“ scheint auch „Die Reise ins Glück“ wieder eher gebastelt als inszeniert worden zu sein. Wenzel Storch ist ein begnadeter Tüftler, der wahre Kunstwerke aus Krempel und Schrott basteln kann. So etwa das ebenso riesig wie gemütlich wirkende Schneckenschiff, in dem Kapitän Gustav mit seiner glücklichen Großfamilie und einer Crew, die aus Tieren, schwarzen Eingeborenen und einem „steinalten, kurzsichtigen Roboter“ besteht, herumschippert. Dies ist eine schöne Rarität: ein radikaler Experimentalfilm, der das Publikum amüsiert, erstaunt und unterhält. Die Räusche von Wenzel Storch müssen sehr angenehm sein. (hip) City

Rhythm is it! Deutschland 2004, R: Thomas Grube, Enrique Sánchez Lansch

„Mitreißende Doku über die Begegnung junger Menschen mit Chefdirigent Sir Simon Rattle sowie über die Arbeit des Choreographen R. Maldoom, der Tanzprojekte mit Straßenkindern realisiert. Heraus aus dem Elfenbeinturm der Hochkultur, hinein ins richtige Leben: Das ist das Ziel des ersten großen Educations-Projekts der Berliner Philharmoniker unter der Leitung von Sir Simon Rattle.“ (br-online) OmU Schauburg Gr. Haus

Riding Giants USA/Frankreich 2004, R: Stacey Peralta

„Was veranlasst Menschen, sich mit nichts weiter als einem Brett unter den Füßen vor eine mietshaushohe Woge zu stürzen? Der Ex-Skateboarder und Surfer Stacy Peralta weiß es und spürt mit seiner Dokumentation über das Big-Wave-Surfen der Faszination nach. Er montiert dazu Interviews mit allen wichtigen Männern und Draufgängern des Surfsports neben verblüffende Archivaufnahmen und cartoonartig aufbereitete Geschichtslektionen. Daraus entsteht ein amüsantes, wenn auch manchmal zu detailliertes Porträt, dessen Begeisterungsfunke sich auch auf Nichtsurfer überträgt.“ (tip) Cinemaxx

Robots USA 2005, R: Chris Wedge

„In einer schönen Maschinenwelt rebellieren angerostete Roboter, die nicht zum alten Eisen zählen möchten, gegen den Jugendwahn eines Großkonzerns, der ihnen Ersatzteile verweigert. Der chromblitzende Vorstandsvorsitzende argumentiert im Interesse seiner Aktionäre, hat aber eine Schraube locker – wegen seiner Mutter: Die will ihn zur mächtigsten Maschine der Welt machen. Das neue Wunderwerk des Animationsfilmers Chris Wedge (“Ice Age“) feiert seine Helden mit überschwänglicher Phantasie.“ (Der Spiegel) Cinemaxx, Cinespace, CinemaxxDEL

S

Sahara USA 2005, R: Breck Eisner, D: Penélope Cruz, Matthew McConaughey

„Matthew McConaugheyspielt in dieser Wüstenromanze einen Unterwasserforscher, der sich auf die Suche nach einem lang verschollenen Kriegsschiff begibt und sich wie ein Fisch auf dem Trockenen fühlt, bis er auf eine bezaubernde junge Ärztin (Penélope Cruz) trifft, die in Westafrika dem Ursprung einer mysteriösen Epidemie auf der Spur ist. Regisseur Breck Eisner inszeniert die Abenteuerstory als modernes Indiana-Jones-Spektakel – mit reichlich Stunts und keinerlei Furcht vor albernen Gags.“ (Der Spiegel)Cinespace, CineStar, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL

Das Schwiegermonster USA 2005, R: Robert Luketic, D: Jennifer Lopez, Jane Fonda

„Die wunderbar zickige Jane Fonda, 67, spielt die entfernt Sabine Christiansen ähnelnde TV-Moderatorin Viola, die ihren Job an eine Jüngere verliert und seither nur ein Ziel verfolgt: die Hochzeit ihres vergötterten Sohnes (Michael Vartan) mit der Aushilfskellnerin Charlotte (Jennifer Lopez) zu verhindern. Die romantische Komödie gleitet allerdings schneller zur Klamotte ab, als die Lopez mit dem Hintern wackeln kann: Schwiegermutter und -tochter schrecken selbst vor quälend langen Ohrfeigengefechten nicht zurück.“ (Der Spiegel) Cinemaxx, Cinespace, CineStar, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL

Sophie Scholl - Die letzten Tage Deutschland 2004, R: Marc Rothemund, D: Julia Jentsch, Alexander Held

“Drama um die fünf letzten Tage der Studentin Sophie Scholl, die 1943 als Mitglied der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ hingerichtet wurde. Der Film begleitet sie von der letzten Flugblatt-Aktion bis zum Tod unterm Fallbeil, wobei der Schwerpunkt auf kammerspielartigen Verhörszenen liegt, in denen Sophie Scholl ihre Überzeugungen vertritt. Erstmals standen für das Drehbuch die originalen Verhörprotokolle zur Verfügung, die neben Briefen und Tagebucheintragungen in die Dialoge eingearbeitet wurden, wodurch ein hoher Grad an Authentizität erreicht wird. Nicht zuletzt durch das großartige Spiel der Darsteller ein erschütterndes Zeitdokument.“ (filmdienst) City

So was wie Liebe USA 2005, R: Nigel Cole, D: Ashton Kutcher, Amanda Peet

„Während eines Fluges nach New York vernascht Rockerbraut Emily den Spießer Oliver auf dem Kabinenklo. Nach dem Intermezzo ist beiden klar: Gegensätze ziehen sich nicht zwangsläufig an. Drei Jahre später greift Emily auf der verzweifelten Suche nach einem Silvester-Date doch zum Telefon. Fortan geht es mal freundschaftlich, mal leidenschaftlich hin und her, bis die zwei im verflixten siebten Jahr vor der Frage stehen: Sind wir doch füreinander bestimmt? Das Publikum kann diese Frage indes schnell mit ‚nein‘ beantworten. Eine Jumbotüte Chips ist das Einzige, was zwischen Ashton Kutcher und Amanda Peet knistert. Das übrige Beziehungspalaver in ‚So was wie Liebe‘ ist so was von belanglos, dass der seichte Geschlechterkrieg bereits am Kinoausgang fast vergessen ist.“ (Cinema) Cinemaxx, Cinespace, CineStar, Cinemaxx OL, Cinemaxx DEL

Star Wars: Episode III - Die Rache der Sith USA 2005, R: George Lucas, D: Ewan McGregor, Hayden Christensen

„Alle, die in George Lucas, dem Vater des Monumentalmärchens „Star Wars“ einen kaltherzigen Kalkülkünstler sehen wollten, der nur noch Sinn für Computereffekte, aber keinen mehr für Schwulst und Melodrama hat, sollen und werden sich nach diesem Abschluß des Werks schämen: Altmodischer kann man erstklassigen Bombast nicht inszenieren. Nach der enttäuschenden „Episode I“ von 1999 und der durchwachsenen „Episode II“ von 2002 hat sich Lucas zu guter Letzt auf das besonnen hat, was man von ihm sehen will: leichenbleiche Schlachtenblitze, Meister Yoda mit den langen Ohren, buntes Viechzeug aller Art, neue unglaubwürdige Fahrzeuge von tödlicher Schönheit – besonders prachtvoll sind die Jedi-Abfangjäger und der rasende Einradgleiter des Generals Grievous –, grüne Monde, totalen Dekor-Overkill und Lichtschwerter, Lichtschwerter, Lichtschwerter.“ (Frankfurter Allgemeine) City, Cinemaxx, Cinespace, Cinestar, Apollo BHV, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL

T

Die Tiefseetaucher USA/Italien 2004, R: Wes Anderson, D: Bill Nurray, Owen Wilson

“Bill Murray erwacht als Unterwasserfilmer Steve Zissou in „Die Tiefseetaucher“ in einer bodenlosen Lebenskrise, die er mit Buster-Keaton-Miene und roter Cousteau-Mütze bekämpft. Wes Andersons jüngster Film bezaubert mit wunderbaren Miniaturen,schräger Musik (David Bowie auf Portugiesisch), bunten Fantasiefischen und einem hochkarätigen Ensemble.“ (tip) City

U

Unleashed - Entfesselt Großbritanien, /USA/Honkong 2005, R: Louis Leterrier, D: Jet Li, Morgan Freeman, Bob Hoskins

„Mittlerweile widmet sich Luc Besson am liebsten der Produktion von Krawallfilmen wie „Unleashed“: mit eleganter Optik, hanebüchener Kitsch-Story am Rande der Selbstparodie, aber laut, schnell und brutal. Klopper-Flummi Jet Li spielt den Chinesen Danny, der von einem Gangster (Bob Hoskins) wie ein Hund gehalten und zum Killer abgerichtet wird. Als der Kampfmensch den blinden Klavierstimmer Sam (Morgan Freeman) und dessen gutherzige Tochter Victoria (Kerry Condon) kennen lernt, wendet er sich gegen sein Herrchen. Die Story ist letztlich nur Vorwand für spektakuläre Kampfszenen, Stunts und bleihaltige Verfolgungsjagden. Die allerdings sind imposant.“ (Cinema) Cinespace

V

Vera Drake Großbritannien 2004 R: Mike Leigh, D:Imelda Staunton. Richard Graham

“Die Titelfigur ist eine Heldin der Arbeiterklasse, eine warmherzige und beherzte (Haus-)Frau, die auf einer Putzstelle noch dazuverdient und pünktlich für Mann und Kinder das Abendessen auf den Tisch stellt. Vera Drake allerdings ist auch eine Engelmacherin, die wie eine Mutter auftritt - bis ihre verbotene Tätigkeit nach einem beinahe tödlichen Zwischenfall auffliegt. Das einfühlsame Frauenporträt von Mike Leigh erlebt an dieser Stelle einen unheilbaren Bruch: Vorbei ist es mit dem erfüllten Leben, das nun die englische Klassenjustiz auf den Plan ruft. Mit ,Vera Drake‘ und der wunderbaren Imelda Staunton in der Hauptrolle hat Mike Leigh einen neuen Meilenstein der realistischen Erzählkunst gesetzt. (Neue Zürcher Zeitung) Gondel

Villa Henriette Österreich/Schweiz 2004, R: Peter Payer, D: Hannah Tiefengraber, Cornelia Froboess

„Da würde selbst Pippi Langstrumpf vor Neid erblassen: Das Zuhause der zwölfjährigen Marie hat nicht nur den Charme der Villa Kunterbunt, es kann auch noch sprechen (mit der Stimme von Nina Hagen)! Als Maries Familie viel Geld verliert, liegt es bei dem Mädchen und seinen Freunden, das alte Gebäude vor der Versteigerung zu retten. Die solide Kinderbuch-Verfilmung bietet einige nette Ideen, die Hauptdarstellerin ist jedoch eine glatte Fehlbesetzung.“ (Cinema) Schauburg

W

Der Wald vor lauter BäumenDeutschland 2003, R: Maren Ade, D: Eva Löbau, Daniela Holtz

„Die junge Lehrerin Melanie Pröschle tritt ihre erste Stelle an einer Karlsruher Realschule an. Sie hat sich fest vorgenommen, alles gut zu machen. Doch das Leben lässt sie unerbittlich scheitern. Die KollegInnen sind von ihr genervt, die Schüler entdecken schnell ihre Schwachstellen. Was folgt, ist Einsamkeit. Mit ihrem zaghaften, später drängenden Werben um die Freundschaft ihrer Nachbarin Tina verstrickt sie sich in einem Geflecht aus Lügen und Selbsterniedrigung. Die Geschichte der Melanie Pröschle ist die eines einzigen Absturzes, voller unfreiwilliger Komik und unerträglicher Peinlichkeiten. Mitleiden ist nicht ausgeschlossen! Endlich wird die Lehrerfigur ernst genommen. (taz) Cinema

Wenn Träume fliegen lernen USA/Großbritannien 2004, R: Marc Foster, D: Johnny Depp, Kate Winslett

„Bio-Pic über den schottischen Autor und ,Peter Pan‘-Schöpfer J.M. Barrie. Regisseur Marc Foster erzählt dabei die Geschichte der Inspirationsquelle für Barries verwunschene, von aufmüpfigen Kindern, Piraten und Elfen bevölkerten Bücher. Nicht zuletzt entwirft der Film auch ein Sittenporträt der edwardianischen Gesellschaft, ihrer Codes, Umgangsformen, Hierarchien und Ressentiments“. (tip) City

Wie ein einziger Tag USA 2004, R: Nick Cassavetes, D: Ryan Goselin, Gena Rowlands

“In einem Pflegeheim liest ein Mann einer unter Alzheimer leidenden Frau Geschichten aus einem alten Notizbuch vor. Diese erzählen von der Liebe zwischen Noah und Allie, Teenager unterschiedlicher Herkunft, die sich um 1940 in einem Küstenstädtchen in North Carolina kennen lernen, durch den Zweiten Weltkrieg getrennt werden, doch in der Überzeugung, füreinander bestimmt zu sein, schließlich wieder in die Heimat zurückkehren. Bestsellerautor Nicholas lieferte bereits die Vorlagen zu ,Message in a Bottle‘ und ,Nur mit Dir‘, nun lässt er eine weitere höchst romantische Story folgen, die von Nick Cassavetes konventionell in Szene gesetzt wurde.“ (Blickpunkt:Film) City

Die wilden Kerle 2 Deutschland 2005, R: Joachim Masannek, D: Jimi Blue Ochsenknecht, Sarah Kim Gries

„Die Fortsetzung der Verfilmung von Joachim Masanneks erfolgreicher Kinderbuchreihe, aus der bisher über 1,7 Millionen Exemplare verkauft wurden, steht dem ersten Teil an Witz und Charme kaum nach. Diesmal muss die sympathische Kicker-Gang nicht nur ein knüppelhartes Match nach dem anderen gewinnen, sondern auch ihre Mitspielerin Vanessa, die bezaubernde Königin des Alptraumpasses, von einer gegnerischen Truppe zurückerobern“. (Spiegel) Cinemaxx, Cinemaxx OL

Z

2046 Hongkong/Frankreich 2004, R: Wong Kar-wai, D: Gong Li, Takuya Kimura

“Hongkong-Regisseur Wong Kar-Wai entwirft eine visuell wie narrativ eindrucksvolle Symphonie von Erinnerung und Zukunft, Treue und Verrat, Liebe und Tod. Schauplatz ist Hongkong in den späten 60er Jahren, unterbrochen durch Rückblenden zum früheren Leben des Protagonisten in Singapur sowie eine Serie von phantastischen Ausblicken in das Jahr 2046.“ (tip) City