Neu im Kino
: Diese Woche frisch

Das Lächeln der Tiefseefische: Kino in der Kulturbrauerei, Neue Kant KinosDer Flug des Phoenix: in (fast) allen Multiplexen

Das Lächeln der Tiefseefische

Regie: Till Endemann, D 2005, 88 Min.

Der Film spielt in Ostdeutschland, auf der Halbinsel Usedom, und genau wie in dem Kinofilm „Netto“, geht es auch hier um einen Vater, der nach der Wende den Anschluss verloren hat, während Malte, der Sohn, mit beiden Beinen in der Gegenwart steht. Im Sommer jobbt er an der Fischräucherei am Strand und steuert so Geld zum Lebensunterhalt bei. Die Kamera folgt Malte auf dem Fahrrad von den durchgestylten Villen am Meer ins Hinterland, da wo die Häuser und Familienverhältnisse verfallen sind. Mit diesen Bildern erzählt der Film von den Zuständen auf Usedom und in diesen einfachen, aber durchaus wirksamen Beobachtungen liegt die Stärke von „Das Lächeln der Tiefseefische“. Leider wird manchmal etwas zu dick aufgetragen, die Ereignisse werden zu dramatisch inszeniert. Trotz all der Trostlosigkeit gönnt der Regisseur seinen Figuren aber eine kleine, nicht enden wollende Auszeit. Einen Sommer am Meer eben.

Der Flug des Phoenix

Regie: John Moore, USA 2004, 113 Min.

Remake von Robert Aldrichs „Der Flug des Phoenix“ aus dem Jahr 1965. Damals mit James Stewart als alter kauziger Bruchpilot, und Hardy Krüger als junger technischer Enthusiast, die sich irgendwie zusammenraufen müssen, um aus der Wüste zu entkommen. Die Handlung des neuen „Flug des Phoenix“ ist dieselbe. Nur dass diesmal Dennis Quaid und Giovanni Ribisi gegeneinander antreten. Der Film ist nicht völlig misslungen, er ist sogar ausgesprochen schön fotografiert. Aber ansonsten macht Regisseur Moore sämtliche Fehler, die moderne Blockbuster so auszeichnen: Ausufernde computergenerierte Special-Effects und flache Charaktere.