KUNSTRÄUME

Sprache – Language: Mit einer Gehörlosen-Performance wurde die Ausstellung der drei Künstler des „ars-viva-Preises 2011/12“ eröffnet. Es wurden Künstler ausgesucht, die im weiteren Sinne mit Sprache arbeiten: Erik Bünger dekonstruiert die Stereotypen der Videoclips, Philipp Goldbach interessiert in seinen Textabschriften, Fotosatzscheiben und ausgelöschten Wandtafeln das Verhältnis von Schrift und Schriftträger und Juergen Staack arbeitet mit Bildinflation, Bildübersetzung und Bildentzug. Bremen: Weserburg Museum für moderne Kunst, Teerhof 20,Di – Fr 19 – 18, Sa+ So 11 – 18, Do bis 21 Uhr. Bis 6. 1. www.weserburg.de

Daniel Frese Preis für zeitgenössische Kunst: Der im letzten Jahr gegründete Kunstpreis ist nach einem Lüneburger Renaissance-Maler und Kartographen benannt und soll diesmal für nordniedersächsische Kunst verliehen werden, die sich mit dem Thema „Nachhaltigkeit“ befasst. Auslober sind: „KIM Projekte mit der Kreativitätswirtschaft“ und der Kunstverein Springhornhof. Lüneburg: Fürstensaal des Rathauses, Mittwoch, 11. Juli, 20.30 Uhr

Beyond Words: Das Sichtbare kommt nicht ohne das Sagbare aus. Das meint nicht, dass alle Kunst erklärungsbedürftig ist, das ist eine grundsätzliche Bedingung für das Begreifen des Gesehenen. So sind Wortbilder und Sprachlosigkeit, linguistische Theorien und das Spiel zwischen der visuellen Erscheinung und der Versprachlichung das Thema dieser Ausstellung mit 16 zeitgenössischen Künstlern. Bremen: GAK – Gesellschaft für aktuelle Kunst, Teerhof 21, Di – So 11 – 18, Do bis 21 Uhr. Bis 9.September. www.gak-bremen.de

States of Being: Wie abstrakte Malerei sieht das Tryptichon von Yunchul Kim aus. Doch die flüssige Oberfläche reagiert auf Licht und elektromagnetische Felder und verändert sich so in Reaktion auf die Betrachter. Auch die fragilen Raumgebilde von Kerstin Ergenzinger reagieren auf ihre Umgebung: Mit haarartigen Fühlern werden feinste Luftbewegungen erfasst und in Bewegung und Klang übersetzt. Oldenburg: Edith Russ Haus für Medienkunst, Katharinenstraße 23, Di – Fr 14 – 18, Sa + So 11 – 18 Uhr. Bis 19. August.www.edith-russ-haus.de

Ab in die Ecke! Nur sehr gute Architekten und Designer widmen sich der Ecke, meist wird die notwendige Raumecke kaum beachtet, oft sogar missachtet und verschmuddelt. Einst hing in der guten Ecke das Kruzifix, in der bösen Ecke musste man sich schämen. In der Villa Coburg wird der Ecke jetzt erstmals eine eigene Ausstellung gewidmet. Dabei werden nicht nur Arbeiten gezeigt, die die Ecke technisch brauchen, es werden auch die vielen übersehenen Ecken des Hauses ins Spiel gebracht: Unübliche Nutzungen und verzerrte Perspektiven öffnen sich, abgestellte Feuerlöscher, Besen oder Bomben irritieren. Delmenhorst: Städtische Galerie, Fischstraße 30, Di – So 11 – 17, Do bis 20 Uhr. Bis 12. August. www.staedtische-galerie-delmenhorst.de  HAJO SCHIFF