Corona-Ausbruch im Club Berghain

19 Infektionen nach 1. Clubnacht. Verband: Alarmsystem funktioniert

Nach dem Corona-Ausbruch im Berghain sieht die Clubcommission keinen Grund zur größeren Sorge. Dass nach Behördenangaben 19 Infektionen bekannt wurden und 2.500 Menschen kontaktiert wurden, wertet Verbandssprecher Lutz Leichsenring als Zeichen dafür, dass die Alarmierung funktioniere.

Der Ausbruch wurde zwei Wochen nach der ersten Berghain-Clubnacht nach dem Lockdown bekannt. Dort galt die 2G-Regel, nach der die Gäste genesen oder geimpft sein müssen.

Den Berghain-Partygängern wurde vom Bezirk empfohlen, sich testen und bei Symptomen einen PCR-Test machen zu lassen. Vom Club selbst gab es auf Anfrage keine Stellungnahme. Über den Corona-Ausbruch bei der Berghain-Party hatte die Berliner Morgenpost berichtet.

Der berühmte Techno-Club hatte mit einem Video selbstironisch auf die 2G-Regel aufmerksam gemacht. Mit Hilfe von Travestiekünstler Ades Zabel alias Edith Schröder wurde darin die Frage geklärt, wie man reingelassen wird in den auch für seine strenge Türpolitik berüchtigten Club („How to get into Berghain“).

Die Clubcommission, der Dachverband der Szene, ist laut Leichsenring für die 3G-Regel, die neben Geimpften und Genesenen auch offiziell getestete Gäste hereinlässt. Clubs hätten eine sozial verbindende Rolle. Wichtig ist laut Leichsenring, dass beim Einlass etwa der digitale Impfpass gescannt wird, dass sich die Leute ein- und auschecken und niemand mit Symptomen hineingeht. Die Clubs hätten zudem durch Fördergelder bei ihren Lüftungs­anlagen aufgerüstet.

Das Berliner Nachtleben war wegen der Pandemie etwa anderthalb Jahre mehr oder weniger in der Zwangspause. Mittlerweile laufe bei etwa 70 Prozent der Clubs der Betrieb wieder, so Leichsenring. (dpa)