die wortkunde:
Wird der Zapfen ins Fass geschlagen, dann bedeutete das noch zu Zeiten, als Soldaten Landsknechte hießen: Ende der Zecherei. Was konnte man dann anderes tun, als ins Bett zu gehen? So entwickelte sich der Zapfenstreich zum Befehl zur Nachtruhe. Unter Friedrich dem Großen, so die Legende, begannen die Soldaten, anschließend ein Gebet zu sprechen und auch zu singen. Das begründete die Tradition des „Großen Zapfenstreichs“. Kritik daran gibt es jedes Mal, auch in dieser Woche, als ein Zapfenstreich zur Würdigung des Einsatzes des Bundeswehr in Afghanistan abgehalten wurde. Die Zeremonie fand im Dunkeln statt, mit Fackeln, wegen der ihr eigenen Geschichte. Das erinnert aber eben auch an das dunkelsten Kapitel der deutschen Vergangenheit. Also, wie wäre es mal ganz modern mit LEDs? (kab)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen