Kommt die Ampel in Gang?

SPD und FDP haben sich zu Sondierungen zusammengeschlossen, Grüne zuversichtlich

SPD und FDP sind am Sonntag in Berlin zu einem ersten Sondierungsgespräch nach der Bundestagswahl zusammengekommen, um Chancen für eine gemeinsame Regierungsbeteiligung auszuloten. Beteiligt waren aufseiten der SPD unter anderem Kanzlerkandidat Olaf Scholz sowie die Parteispitze mit den Vorsitzenden Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans. Für die FDP verhandelten unter anderem Parteichef Christian Lindner und Generalsekretär Volker Wissing.

Im Anschluss war am Abend ein weiteres Sondierungsgespräch der SPD mit den Grünen geplant. In den vergangenen Tagen hatte es bereits zwei Gespräche von Grünen und FDP gegeben. Am Sonntagabend war zudem ein Treffen von Union und FDP vorgesehen, am Dienstag dann auch von Union und Grünen.

Die Grünen zeigten sich zuversichtlich. „Wenn wir uns nicht komplett dämlich anstellen, werden wir in den nächsten vier Jahren diese ­Regierung nicht nur mittragen, sondern maßgeblich mitbestimmen“, sagte Parteichef Robert Habeck am Samstag bei einem Kleinen Parteitag. Kanzler­kandidatin Annalena Baer­bock sagte, ihre Partei sei von sieben Millionen Menschen gewählt worden, da­runter viele junge Leute. Dies gebe einen ­Auftrag, als Teil der Regierung für eine wirkliche Erneuerung des Landes zu sorgen. Über einen Koalitionsvertrag soll es eine Basisabstimmung geben. (afp, dpa)