GEGEN RECHTS II
: Feiern in Oranienburg, Potsdam, Eberswalde

In Brandenburg ist der Wahlkampf-Schlussspurt gegen einen Einzug rechtsextremer Parteien in den Landtag eingeläutet. Mit mehreren Veranstaltungen wird an diesem Wochenende für ein demokratisches Kreuz am 27. September geworben. In Oranienburg findet am Samstag ein „Festiwahl der Kulturen“ statt. „Wir wollen die kulturelle Vielfalt der Stadt zeigen und damit deutlich machen, dass für nationale Engstirnigkeit und Rechtsextremismus kein Platz ist“, so die Veranstalter. Geplant sind ein Familienfest und Open-Air-Konzerte.

Auch in Eberswalde wird am Samstag demokratisch gefeiert: Das Bündnis „Für ein tolerantes Eberswalde“ lädt zur „Fete“ mit Konzerten auf den Marktplatz.

Mit einem „Fest für Toleranz“ bietet am Sonntag die Landeshauptstadt Potsdam einer DVU-Kundgebung Paroli. Die rechtsextreme Partei will auf dem Luisenplatz ihren Wahlkampfabschluss begehen. „Wir wollen einen demokratischen Gegenakzent setzen“, verkündete Potsdams Bürgermeister Jann Jakobs (SPD). 2008 musste die DVU einen Auftritt an gleicher Stelle abbrechen: Mehrere hundert Gegendemonstranten blockierten die Kundgebung, Autonome zerstörten das Stromaggregat.

Eine überparteiliche Aktion startete derweil in Falkensee. Auf Initiative des lokalen „Bündnis gegen rechts“ wurden an allen Hauptstraßen der Stadt Plakate mit den Parteilogos von CDU bis Linke und einem demokratischen Wahlappell aufgehängt. „Ihre Stimme gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit“, wird auf den Postern empfohlen. Bereits vor zwei Wochen hatte das Aktionsbündnis gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit“ über 110.000 Flyer verteilt, in denen davor gewarnt wird, am 27. September DVU oder NPD zu wählen. KO