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Deutscher Kulturpreis für Josef Schuster

Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, erhält den erstmals verliehenen Deutschen Kulturpolitikpreis. Die undotierte Auszeichnung des Deutschen Kulturrats würdige Schusters außerordentliches kulturelles wie kultur- und bildungspolitisches Engagement und die stete Dialogbereitschaft mit anderen gesellschaftlichen Gruppen, hieß es. Wie der Kulturrat am Montag in Berlin weiter mitteilte, soll der Preis Schuster am Donnerstag im Wilhelm von Humboldt-Saal der Berliner Staatsbibliothek verliehen werden. Die Laudatio hält Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU). Der Würzburger Arzt Josef Schuster gehört seit 1999 dem Präsidium des Zentralrats der Juden in Deutschland an, seit 2014 ist er dessen Präsident. Außerdem ist der 67-Jährige Vizepräsident des World Jewish Congress und des European Jewish Congress. Seit 2020 ist er außerdem Mitglied im Deutschen Ethikrat.

Hamlet Lavastida ist wieder frei

Der Künstler Hamlet Lavastida ist nach dreimonatiger Haft im kubanischen Staatssicherheitsgefängnis Villa Marista nach Polen abgeschoben worden. Wie die Nachrichtenagentur EFE, das regierungskritische Portal „Diario de Cuba“ sowie die Partnerin des Künstlers, die Dichterin Katherine Bisquet auf sozialen Medien berichteten, wurde Lavastida am Samstag freigelassen und reiste sogleich gemeinsam mit Bisquet nach Warschau aus. Lavastida ist einer der bekanntesten Gesichter junger kubanischer politischer Kunst. Am 26. Juni war er festgenommen worden, nachdem er nach einem künstlerischen Aufenthalt im Künstlerhaus Bethanien in Berlin nach Kuba zurückgekehrt war.

„Moulin Rouge“ bei Tony Awards ausgezeichnet

Die Bühnenversion des Musikfilms „Moulin Rouge“ hat den Tony Award als bestes Musical gewonnen. Die Show wurde am Sonntag in New York in insgesamt zehn Kategorien ausgezeichnet. Wegen der Coronapandemie hatte es nur vier wählbare neue Musicals gegeben, die im Herbst 2019 und im Frühjahr 2020 ihre Uraufführungen hatten. In den Tony-Kategorien für Theater­stücke hatte das radikale „Slave Play“ über Rassismus in Liebesbeziehungen zwischen Schwarzen und Weißen mit zwölf Nominierungen einen neuen Rekord gesetzt, konnte aber am Sonntag in keiner einzigen Kategorie gewinnen. Bestes neues Stück wurde dagegen „The Inheritance“ über die Folgen der Aids-Pandemie für eine Gruppe schwuler Männer im heutigen New York.