UNSICHERER KONGO

Nach dem Sturz des Diktators Mobutu Sese Seko entstand am 28. Mai aus dem damaligen Zaïre die Demokratische Republik Kongo. In dem äquatorialafrikanischen Land leben 60 Millionen Menschen, davon 30 Millionen im wahlfähigen Alter. Das von Bürgerkriegen gequälte Land kam in der Folge der Demokratiebewegung nicht zur Ruhe. Noch im Juni dieses Jahres wurde auf den Straßen der Hauptstadt Kinshasa geschossen. Polizei und Gerichte gehen willkürlich gegen die Bevölkerung vor. Die für den 30. Juni angesetzten Parlaments-Wahlen wurden verschoben. Die wichtigsten nicht in der Regierung vertretenen Parteien riefen darauf zu öffentlichen Protesten auf. Dabei kam es zu Auseinandersetzungen mit zahlreichen Toten. Die ruandischen Hutu-Milizen halten den Osten des Landes besetzt. Die UNO will militärisch eingreifen. Trotzdem werden aktuell immer noch Menschen in den Kongo abgeschoben. HOP