was macht die bewegung?
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Die Rechten feiern, wenn alternative Freiräume verschwinden und die Schwächeren aus den Kiezen verdrängt werden. „Ausräuchern“, „Schädlingsbekämpfung der anderen Art!“ hetzten sie im Chat, als Bild vor einem Jahr die Räumung des queerfeministischen Hausprojektes Liebig 34 live übertrug. Ein Format, in das sich auch Tilman Kuban von der Jungen Union nur zu gerne einschaltete. Zwei der Liebig-Besetzer*innen müssen nun in Moabit vor Gericht. Zu diesem Anlass ist eine Soli-Kundgebung geplant. „Lasst uns gemeinsam unsere Freund_innen unterstützen und lautstark zeigen, dass wir uns von Repression nicht unterkriegen oder aufhalten lassen“, heißt es in einem entsprechenden Aufruf. Donnerstag, 2. September, 12 Uhr, Turmstraße 91

Ein anderes Hochfest der antiqueeren, antifeministischen Rechten und der fundamentalistischen Chris­t*in­nen inner- und außerhalb der Parlamente wiederholt sich jährlich. Am 18. September will der „Marsch für das Leben“ wieder durch die Stadt ziehen und Schwangerschaftsabbrüche noch weiter erschweren – „frivoler, glitzer-glamouröser, pink-silberner“ Gegenprotest wird ihn erwarten. Doch dieser will gut vorbereitet sein. Dazu gibt es ein Workshop für FLINTA-Personen Gelegenheit. „In Anlehnung an die Protestformen pink&silver und radical cheerleading, werden wir im Workshop Choreographien, Formationen und Sprechchöre einüben und mit akrobatischen Elementen experimentieren. An der PomPom- und Konfrontationsartikel-Bastelstation werden wir die dazugehörigen Requisiten bauen“, heißt es in der Einladung. Genauere Informationen gibt es nach Anmeldung via: pinkandsilver@gmx.de Samstag, 4. September, 11 Uhr bis Sonntag, 5. September, 16 Uhr

Die Kiezkommune Wedding lädt wieder zum Café gegen Verdrängung ein, das sich schon zum dritten Mal mit dem Einfluss der Samwer-Brüder auf die Stadt beschäftigt. Zunächst soll es gegen Spende leckeres iranisches Essen geben. Danach stehen der Kampf gegen den Amazon-Tower und die Arbeitsbedingungen bei Zalando im Zentrum eines Vortrags. Zuletzt steht eine offene Diskussionsrunde auf dem Programm. Die Veranstaltung findet im Freien statt, auf den Infektionsschutz ist dennoch zu achten. Für eine Kinderbetreuung ist während des Vernetzungstreffens gesorgt. Samstag, 4. September, 14 Uhr, Buttmannstraße 1a

1920 gründete sich die erste Berliner Gruppe des syndikalistischen Frauenbundes. Ein Jahr später kam es in Düsseldorf zu einem deutschlandweiten Zusammenschluss der örtlichen Gruppen, an denen sich über 1.000 Frauen beteiligten. In Berlin bestanden zeitweise sechs Gruppen in verschiedenen Stadtteilen. „Wir besuchen die historischen Versammlungsorte, an denen in Saalveranstaltungen emanzipative Forderungen vertreten wurden, und stellen Persönlichkeiten der frühen anarchistischen und syndikalistischen Frauenbewegung vor, die heute kaum bekannt sind“, heißt es in der Einladung zu einer historischen Fahrradtour, die etwa drei Stunden dauern soll und vor der Volksbühne startet. Samstag, 4. September, 15 Uhr, Rosa-Luxemburg-Platz

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