„Besondere wissenschaftliche Attraktivität“

Der Freie-Elektronen-Laser XFEL kann winzige Strukturen sichtbar machen, indem er extrem kurzwellige Lichtblitze erzeugt. Sie dauern weniger als 100 billiardstel Sekunden und erreichen damit die winzigen Zeiträume, in denen chemische Bindungen entstehen und Molekülgruppen ihre Lagen ändern. Mit ihrer Hilfe können Forscher chemische Reaktionen auf atomarer Ebene filmen und verfolgen, wie sich Biomoleküle bewegen oder Feststoffe entstehen. Hiervon können die verschiedensten Naturwisschenschaften profitieren, verspricht das Desy: von der Physik über die Chemie, die Material- und Geoforschung bis hin zu den Biowissenschaften. Der Laser, der zur Hälfte von Deutschland, unter anderem aus dem Hamburger Haushalt, finanziert wird, ist auch für die Industrie interessant, etwa in der Nanotechnik, wo Maschinen und Geräte auf molekularer Ebene gebaut werden. „Die besondere wissenschaftliche Attraktivität des Röntgenlasers wird rasch eine breite nationale wie europäische Nutzergemeinschaft anziehen“, heißt es in der Empfehlung des Deutschen Wissenschaftsrats vom November 2002. „Ein enormer Einfluss sowohl auf Grundlagenforschung als auch auf anwendungsorientierte Forschung ist zu erwarten.“ knö